Dienstag, 28.02.2006

Damit die Versorgung klappt – auch nach dem Krankenhausaufenthalt

„Pflege-Überleitung“: neues Angebot im St. Elisabeth-Hospital

Solange man im Krankenhaus liegt, läuft alles noch relativ problemlos: Ärzte, Schwestern und Pfleger sind präsent, sorgen für Medikamente, für die richtige Sitz- oder Liegeposition, wechseln den Verband und stehen für Fragen aller Art zur Verfügung.

 

Engagiert in der Organisation der häuslichen Versorgung: Heike Füchtenkamp, im St. Elisabeth-Hospital für Pflege-Überleitung zuständig.

Schwieriger kann es für manchen Patienten werden, wenn er wieder zu Hause ist. Nicht jeder weiß sich da weiterzuhelfen, und nicht jeder hat Angehörige in der Nähe, die ihm tatkräftig zur Seite stehen“. Die das sagt, weiß genau, wovon sie spricht: Heike Füchtenkamp ist seit 15 Jahren als gelernte Krankenschwester im St. Elisabeth-Hospital tätig. Vor einigen Monaten hat sie neue Aufgaben übernommen, die an dieser Stelle ansetzen: die so genannte Pflege-Überleitung.

„Pflegebedarf besteht bisweilen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus in die häusliche Umgebung weiter, entweder für eine Übergangszeit oder auch auf Dauer“, weiß sie aus Erfahrung. Daher liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit darin, die Weiterversorgung der Patienten nach Abschluss der stationären Behandlung auf den Weg zu bringen. „Es geht darum, die zuhause erforderliche Pflege zu organisieren, wobei die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten soweit wie möglich berücksichtigt werden sollen“, wie die Fachschwester für Pflege-Überleitung betont.

Konkret kann das zum Beispiel heißen, den Kontakt zu ambulanten Pflegediensten herzustellen oder die Beschaffung notwendiger Hilfsmittel wie Rollatoren oder spezieller Pflegebetten zu organisieren. „Es lässt sich so einrichten, dass alles bereits zu Hause steht, wenn der Patient das Krankenhaus verlässt“, berichtet Heike Füchtenkamp. Nicht zuletzt gehören zu ihrem Angebot auch Informationen über die Möglichkeiten und Grenzen der Pflegeversicherung und Hilfe bei der Beantragung dieser Leistungen.

Häufig sind es Angehörige der betroffenen – meist älteren – Patienten, die sich an die Pflege-Überleitung wenden, teilweise vermittelt von Krankenhaus-Mitarbeitern oder dem Sozialdienst, mit dem eine enge Zusammenarbeit besteht. „Mir geht es darum, gemeinsam mit dem Patienten, seinen Angehörigen und allen an der Entlassungsplanung Beteiligten eine Lösung zu finden, um einen reibungslosen Übergang in die häusliche Umgebung zu gewährleisten“, betont Heike Füchtenkamp.

Auf ihre neue Aufgabe vorbereitet hat sie sich mit einer speziellen Fortbildung, bei der sie durch erfahrene Pflege-Überleitungskräfte aus Herdecke geschult wurde, sowie Hospitationen in anderen Kliniken, unter anderem im Evangelischen Gilead-Krankenhaus in Bielefeld. Um die Bedürfnisse ihrer Klienten richtig zu beurteilen, kommt ihr zusätzlich die lange Berufserfahrung zugute – auch wenn sie jetzt keine Schwesternkleidung mehr trägt, sondern Zivil.