Freitag, 13.09.2013

Die Gallenblase im Blick

Umfassende Informationen zum Thema Galle und Gallensteine erhielten rund 100 Interessierte die Gast bei der Informationsveranstaltung "Medizinischer Mittwoch", im St. Elisabeth-Hospital Beckum waren.

Dr. Nikolaos Nikolaidis informierte zum Thema "Galle".

"Fünfzehn bis zwanzig Prozent der deutschen Bevölkerung haben Gallensteine, erläuterte Dr. Nikolaos Nikolaidis, Chefarzt der Inneren Medizin des St. Elisabeth-Hospitals Beckum. Von dem Steinleiden sind zwei- bis dreimal häufiger Frauen betroffen, wobei mit steigendem Alter auch die Anzahl derer, die Probleme mit Gallensteinen haben, steigt. Diese Volkskrankheit verursacht die zweithöchsten Kosten im Gesundheitswesen und in der Bundesrepublik Deutschland werden pro Jahr rund 100.000 Patientinnen und Patienten wegen Gallensteinen operiert.

Die Hauptgründe, die für die Entstehung von Gallensteinen, sind unter anderem eine zu fettreiche Ernährung, Bewegungsmangel, Adipositas, aber auch die genetische Veranlagung. "Die Galle selbst ist kein Organ, sondern eine gelbliche Flüssigkeit, die in der Leber produziert und in der Gallenblase zwischengespeichert wird", so Dr. Nikolaidis. Der Mensch benötigt die Galle zur Fettverbrennung, kann jedoch auch ohne Gallenblase leben, da in diesem Fall die Galle in den Gallengängen gesammelt wird. Gallenkoliken können sehr schmerzhaft sein und gehen häufig einher mit Übelkeit, Erbrechen und starken Schmerzen. Wenn die Steine, die in der Gallenblase entstehen dort verbleiben, bemerkt man sie nicht, machen sie sich jedoch auf die Wanderschaft durch die Gallengänge und klemmen sich dort ein, kommt es zu den unerwünschten Koliken.

Im weiteren Verlauf des Vortrags ging Dr. Nikolaidis auf die operative und medikamentöse Therapie der Gallensteinentfernung ein und im Anschluss an den informativen Vortrag nutzten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, Fragen an den Chefarzt zu stellen.