Donnerstag, 26.05.2011

"Erhöhte Leberwerte - was tun?"

Zur 1. Fortbildungsveranstaltung der neuen Abteilung für Gastroenterologie, am St. Elisabeth-Hospital Beckum, hatte der Chefarzt, Dr. Nikolaos Nikolaidis, niedergelassene Ärzte aus Beckum und Umgebung eingeladen.

Der Privatdozent Dr. med. Anton Gillessen (l.) referierte auf Einladung von Dr. Nikolaos Nikolaidis (re.) zum Thema "Erhöhte Leberwerte - was tun?"

Der Referent, Privatdozent Dr. med. Anton Gillessen, Chefarzt Innere Medizin - Gastroenterologie, des Herz-Jesu-Krankenhauses Hiltrup GmbH, Münster erläuterte, dass erhöhte Leberwerte oft ein Zufallsbefund sind, von dem Millionen von Bürgern in Deutschland betroffen sind, wobei die Ursachen dafür vielfältiger Art sein können.

Anhand eines konkreten Beispiels, eines 63-jährigen Bergmanns, der sich ständig müde fühlte und erhöhte Leberwerte aufwies, zeigte er auf, dass es wichtig ist zunächst zielführend zu fragen, was der Hintergrund dafür ist. "Eine Anamese, die Untersuchung, eine Sonografie, Laborwerte, eine Leberbiopsie und auch Leber-Haut-Zeichen führen dabei zur Diagnose", so der Experte. Er erläuterte die verschiedenen Untersuchungsverfahren die Lebererkrankungen nachweisen können.

Nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit über 170 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert, was rund 1 bis 3% der Weltbevölkerung entspricht. Dabei erfolgt die Übertragung des HCV über Blut und Blutprodukte sowie durch Nadelstichverletzungen und sonstige Mikroblutübertragungen, wie beispielsweise Tätowierung oder Piercing.

Auch die Hepatitis B ist mit rund 2 Millionen Infizierten die häufigste Krankheit weltweit. "In Deutschland sind 0,7% der Bevölkerung betroffen", so Dr. Gillessen.
Thema bei der Fortbildungsveranstaltung waren auch Therapieziele und die Vorstellung verschiedener Medikamente zur Behandlung von Lebererkrankungen.
Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Ärzte gern die Möglichkeiten Fragen zu stellen.