Freitag, 24.10.2014

Gelebte Integration verbindet - Interkultureller Austausch

Im Rahmen eines gelebten interkulturellen Austausches, waren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Kooperationspartner des St. Elisabeth-Hospitals Beckum zu einem Theaterstück eingeladen, das den Titel "Die deutsche Ayse - Lebensbäume" trägt und von einem Schauspielensemble des Theaters Münster aufgeführt wurde.

Isa Weiß, Lilly Gropper und Claudia Frost machten szenisch auf der Bühne auf die Anfänge der Migration in Deutschland aufmerksam.

Tugsal Mogul (Autor), Dr. med. Winfried Rinke, Lilly Gropper, Claudia Frost, Isa Weiß, Mirsel Öztürk, Dr. Jan Deitmer und Allida Hollein freuten sich über den gelungenen Theaterabend.

Mustafa Shalabi (Arabisch Deutscher Verein), Emine Firtina und Mirsel Öztürk (Ditib) überreichten Teegläser und einen Samowar an den kaufmännischen Direktor, Dr. Jan Deitmer.

Bei der Begrüßung der Interessierten machte der Kaufmännische Direktor, Dr. Jan Deitmer, deutlich, dass es wichtig ist, Verständnis für einander zu entwickeln und das Thema Integration nicht als Problematik anzusehen. "Es ist uns ein Anliegen, dass wir uns im St. Elisabeth-Hospital Beckum auf den Weg machen und im Umgang mit anderen Kulturen sicherer werden". Als ersten Baustein bezeichnete er die Einrichtung eines Gebetsraumes, der auch muslimischen Gläubigen Raum bietet. Der zweite Baustein ist das Theaterstück "Die Deutsche Ayse", das Verständnis für Lebenswege geben soll. Berichte in der Mitarbeiterzeitung zu Festen anderer Kulturen sollen die Bemühungen zum Verständnis füreinander stärken. Einen besonderen Dank sprach Dr. Deitmer an Propst Rainer Irmgedruth aus, der die Bemühungen zur Integration im katholischen Krankenhaus nachhaltig unterstützt. "Der Motor dieser aktiven Integrationsarbeit ist Mirsel Öztürk, vom Vorstand der Moschee in Neubeckum, die den Anstoß für dieses Projekt gab", so Deitmer.

Der Theateraufführung wohnte auch der gebürtige Neubeckumer, Theatermacher, Arzt und Sohn türkischer Einwanderer, Tuğsal Moğul, bei, aus dessen Feder das Stück stammt. Die Aufführung setzte sich mit den Lebensläufen dreier türkischer Frauen der ersten Einwanderer-Generation auseinander, die den Großteil ihres Lebens im Münsterland verbrachten. Den Besuchern wurden drei aufregende weibliche Biografien, eine häufig kuriose, zuerst unheimlich fremde, dann heimatliche Welt szenisch dargestellt. Das preisgekrönte Stück begeisterte die Anwesenden und gab ihnen viele Eindrücke in die Sorgen und Nöte, die Menschen haben, die ihre Heimat verlassen, um in einem fremden Land neu Fuß zu fassen.

Im Anschluss an die Theateraufführung überreichten Mirsel Öztürk und Emine Firtina, im Namen des Landesverbandes Ditib, einen Samowar an Dr. Jan Deitmer, der seinen Platz in der Cafeteria des Krankenhauses finden wird. Die dazu passenden Teegläser schenkte Mustafa Shalabi, vom Arabisch Deutscher Verein.