Mittwoch, 18.11.2015

Herzinfarkt als Folge der Koronaren Herzkrankheit

Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch", fand im Veranstaltungssaal des St. Elisabeth-Hospitals Beckum, ein Vortrag zum Thema "Die Koronare Herzkrankheit" statt. Der Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. med. Hermann Bönisch, der Facharzt, Christian Weber und der Oberarzt Martin Winters, informierten die Interessierten im Rahmen der Vortragsveranstaltung über die Diagnose und die Behandlung der Koronaren Herzkrankheit (KHK) und zeigten Lösungswege auf, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Waren am Aktionstag zum Thema "Herzinfarkt" aktiv: Karin Breitenstein, Dr. Hermann Bönisch, Martin Winters, Oana Negrut, Christian Weber und Bettina Essmeier (v.l.).

Einen Herzultraschall ließ, neben vielen weiteren Interessierten, auch Birgit Rosengarten von Dr. Bönisch machen.

Den Blutdruck ließ Irmhild Westarp von Onoa Negrut kontrollieren.

Ingrid Thiesmeyer, Margarete Dreier und Christa Weigelt (v.l.) informierten sich bei Dr. med. Winfried Grabenschröer über Wiederbelebungsmaßnahmen.

"In Deutschland leiden 2,5 Millionen Frauen und 3,5 Millionen Männer an der Koronaren Herzkrankheit und viele bemerken es nicht, da sich diese Erkrankung schleichend entwickelt", so Dr. Bönisch. Auffällig ist, dass die KHK besonders in Wohlstandsländern auftritt, in denen es durch den Lebensstil und Risikofaktoren dazu kommt, dass sich Ablagerungen in den Adern bilden, die die Herzkransgefäße verengen und die Durchblutung behindern. "Rund 80 bis 90% der Herzinfarkte sind auf eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, das Rauchen, Stress und viele weitere Faktoren, die jedoch beeinflusst werden können, zurückzuführen", so der Chefarzt, der die Verlaufsformen der KHK an Schaubildern erläuterte und Wege zur Diagnose aufzeichnete.

Auch der Facharzt der Inneren Medizin, Christian Weber, unterstrich, dass ein gesunder Lebensstil vor der KHK schützt. "Regelmäßige Ausdauerbewegung, die ein jeder fünf Mal in der Woche für 30 Minuten ausüben sollte, wie beispielsweise Fahrradfahren und zügig spazieren gehen und eine Ernährung, die sich mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, frischen Kräutern, Fisch und Fleisch an der Mittelmeerküche orientiert kann dabei helfen, das Normalgewicht zu erreichen. Daneben sollt angestrebt werden, den Blutdruck auf einen Wert von 140/90 zu bringen. Auch über die Wirkungsweise von Medikamenten informierte Christian Weber die Anwesenden ausführlich.

Das mit Hilfe einer Katheteruntersuchung Engstellen in den Herzkranzgefäßen aufgedehnt werden können, darüber berichtete Martin Winters. "Es gibt Metallstents, medikamentenbeschichtete Stents, und auch bioresorbierbare Stents", erklärte der Mediziner, der darauf hinwies, dass die Erfolgsquote dieser Methode bei 95 % liegt. Auch die Bypassoperation, die in Herzzentren rund 54.000 Mal durchgeführt wird, war Thema an diesem Abend.

"Zögern Sie nicht, bei Schmerzen in der Brust oder auch im Arm, die 112 zu wählen, legte Dr. Bönisch allen Anwesenden ans Herz, denn im Falle eines Herzinfarktes zählt jede Minute.

Im Anschluss an den Vortrag beantworteten die drei Ärzte die Fragen der Interessierten und luden anschließend zur Ultraschalluntersuchung des Herzens, zur Feststellung des Bodymaßindexes, zum Blutdruckmessen und zu Wiederbelebungsübungen ein.

Mehr Informationen zum Schwerpunktthema finden sich im Internet unter der Adresse: www.herzstiftung.de.