Dienstag, 11.05.2010

Krankenhaus: Notfallversorgung bleibt

Stellungnahme zu Reformplänen

Im Artikel „Einsatz für die Gemeinschaft: Europaplakette als Belohnung“ vom 8.5. in der GLOCKE erwähnt der Beckumer Bürgermeister Dr. Strothmann, die Reform des ärztlichen Notfalldienstes die derzeit von der Kassenärztlichen Vereinigung vorbereitete wird. Die Einrichtung von Notfallpraxen an Krankenhäusern ist geplant.

Das St. Elisabeth-Hospital in Beckum stellt hierzu fest:  

Die Neuregelung betrifft die Versorgung im ambulanten Bereich, also die Versorgung von Patienten in den sprechstundenfreien Zeiten der niedergelassenen Ärzte.  Ab 1.2. 2011 sollen hierfür Anlaufpraxen eingerichtet werden, die meisten mit Krankenhausanbindung. Die Planung und Festlegung der Standorte wird durch die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe vorgenommen. „Ausschlaggebend für die Festlegung eines Standortes ist dabei, dass er für die Patienten innerhalb von 10 bis 20 Minuten zu erreichen ist.   Aus dieser Vorgabe heraus ist im Kreis Warendorf die Festlegung auf die vorgeschlagenen Standorte Ahlen, Warendorf und Oelde erfolgt,“ erläutert Dr. Deitmer, Verwaltungsdirektor des Hospitals. Das Krankenhaus legt großen Wert darauf klarzustellen, dass sich die neuen Regelungen auf den hausärztlichen Notdienst beziehen und nicht die Notfallversorgung des Krankenhauses betrifft. „Wir sind nach wie vor an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für sie da!“ sagt Dr. Oberwetter, ärztlicher Direktor des Krankenhauses.

„Für die Einrichtung einer Notfallpraxis am Krankenhaus ständen wir selbstverständlich zur Verfügung, allerdings obliegt das Planungsverfahren und die Bedarfsfeststellung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe.“, ergänzt Dr. Deitmer.   Davon unabhängig stellt das Krankenhaus zusammen mit niedergelassenen Ärzten die Besetzung des Rettungsdienstes, der Stadt Beckum, sicher.       Ergänzend weisen wir darauf hin, dass bei 160 Krankenhäusern im gesamten Planungsgebiet Westfalen-Lippe zukünftig nur an etwa 50 Krankenhäusern die angesprochenen Notfallpraxen eingerichtet werden.  

Für Dr. Jan Deitmer ist die Notfallversorgung der Klinik sicher.