Donnerstag, 03.04.2014

Prophylaxe und Therapie bei Chronischen Wunden

Zu einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Chronische Wunden - Aus der Praxis für die Praxis", hatte die Regionalarbeitsgruppe der Initiative Chronische Wunden (ICW) Warendorf, alle Interessierten in das St. Elisabeth-Hospital Beckum, eingeladen.

Das Organisationsteam: Marion Frochte, Mario Ossenbrink, Anne Schulte, Sandra Kampmeier, Inge Grote, Ursula Laffien, Susanne Kleinestrangmann (v.l.)

Rund 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bereich der Pflege waren der Einladung gefolgt und hörten aufmerksam die Vorträge der beiden Referenten, Anne Schulte, Pflegetherapeutin Chronische Wunde ICW und Mario Ossenbrink, Wundexperte ICW.

Anne Schulte erklärte in ihrem Vortrag, dass ein Dekubitus eine Schädigung der Haut und des darunter liegenden Gewebes ist, üblicherweise über Knochenvorsprüngen liegt und durch zu lange, bzw. starke Einwirkung von Druck oder Scherkräften verursacht wird. Der Dekubitus wird in 4 Grade eingeteilt, die von einer Hautrötung beim Grad I, bis hin zu einer Wunde, welche bis auf den Knochen gehen kann, beim Grad IV reicht. Sie führte sowohl Risikofaktoren, als auch Personengruppen auf, die besonders gefährdet sind einen Dekubitus zu bekommen. Studien belegten, dass besonders im Bereich des Kreuz- und Sitzbeines und im Fersenbereich eine besondere Gefährdung zur Ausbildung eines Druckgeschwürs besteht.

Mario Ossenbrink ging in seinem Vortrag auf die praktischen Aspekte im Rahmen der Dekubitustherapie ein. Anhand von mehreren Fallbeispielen zeigte er die Behandlung sowohl aus chirurgischer, als auch aus pflegerischer Sicht. Zum Ende des Vortrags hatten die Teilnehmer Gelegenheit anhand einiger Fotos selbst Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Die beiden Referenten hoben hervor, wie wichtig die Förderung von Aktivität und Mobilität, sowie eine ausreichende Druckentlastung bei den betroffenen Patienten ist. Dieses ist sowohl bei Prophylaxe als auch bei der Therapie von entscheidender Bedeutung. Ebenso ist die Schulung von Patienten und Angehörigen anzustreben, damit diese auch begreifen, warum Bewegungsförderung so wichtig ist und die Angehörigen beispielsweise regelmäßig in eine andere Position gebracht werden müssen.