Freitag, 29.10.2010

Schulterschmerzen im Blickpunkt

Rund 180 Interessierte kamen zu einer Informationsveranstaltung in das St. Franziskus-Hospital in Ahlen, um sich über die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten von Schulterschmerzen zu informieren.

Dr. Thomas Haug, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, lud alle Interessierten, zu einem Informationsabend zum Thema „Meine Schulter raubt mir die Ruhe“, ein und sprach vor einem interessierten Publikum.

„Das Schultergelenk ermöglicht die Bewegung in einem Kreis von 360 Grad und hat herausragende Funktionen bei vielen Sportarten, wie Handball, Schwimmen oder beim Tennisspielen“, erklärte Chefarzt Dr. Thomas Haug, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie.    

Im Rahmen der Vortragsreihe „Medizin im Gespräch“ machte er an einem Schaubild deutlich, dass das Gelenk aus einer Kapsel, Bändern, Muskeln und dem Schulterdach besteht. „Die Schulter ist ein fantastisches Gelenk, so lange es keine Schmerzen verursacht“, so der Fachmann, der auf verschiedene Untersuchungsverfahren einging, die bei Beschwerden in Frage kommen. Dazu gehören die Feststellung von Schmerzpunkten, ein Funktionstest der Schulter, Röntgenbilder, Ultraschalluntersuchungen und auch die Kernspintomographie. „Schulterenge, Verkalkungen in Sehnen und Gleitgeweben, die „Eingefrorene Schulter“ oder Sehnenrisse  können Bewegungsschmerzen auslösen.  

Es ist jedoch auch möglich, dass Schulterschmerzen durch Gallensteine oder Durchblutungsstörungen des Herzens ausgelöst werden können.  

Das häufigste Krankheitsbild ist die Schulterenge, die oft nach dem 40. Lebensjahr auftritt. Dabei handelt es sich um eine Verengung des Sehnengleitweges bei der die Einklemmung der Sehne beim Anheben des Arms Schmerzen verursacht. Daneben zeigte Dr. Haug an einem Schaubild, wie Verkalkungen im Sehnen- und Gleitgewebe entfernt werden können und wie ein Sehnenriss in der Schulter behoben werden kann. „Ein Muskelaufbautraining muss durchgeführt werden, wenn die Schulter instabil ist und öfter herausspringt, was häufig bei jüngeren Menschen der Fall ist“, so Dr. Haug.  

Interessiert verfolgten die Zuhörer, des bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltungsraumes, die Behandlungsmöglichkeiten einer Schultergelenkarthrose, bei der wie bei der Überkronung eines Zahnes eine Schulterkappe aufgesetzt werden kann.     

Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Fragen zum Thema „Schulter“ zu stellen, die Dr. Haug umfassend beantwortete.