"Bereits in den vergangenen Jahren haben wir damit begonnen, unsere Aktivitäten zur Förderung des interkulturellen Dialoges im heimischen Krankenhaus voranzutreiben", erklärte der kaufmännische Direktor, Dr. Jan Deitmer.
So wurde, im vergangenen Jahr, ein Ort der Stille, an dem ein jeder, egal welcher Religion er angehört, zur Ruhe kommen kann, auf der dritten Etage, vor dem Eingangsbereich zur Intensivstation, geschaffen. Das große Holzobjekt in Form eines Altares hat etwas Tragendes und bietet die Möglichkeit Sorgen abzuladen.
Im Sinne eines kultursensiblen Krankenhauses, möchte sich das St. Elisabeth-Hospital Beckum noch weiter anderen Kulturen öffnen. "Ziel ist es dabei, einander gegenüber offen zu sein. Neben durchgeführten Diskussionsrunden und weiteren geplanten Aktionen für die Mitarbeiter möchten wir als christliches Krankenhaus allen Gläubigen anderer Religionen ein Angebot für einen eigenen Gebetsraum machen", so Dr. Deitmer. Aus diesem Grund wurde der vorläufig eingerichtete Raum, auf der Empore der Krankenhauskapelle, in der zweiten Etage, der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Raum wurde in Abstimmung mit der türkischen und arabischen Gemeinde in Beckum ausgestattet und steht nicht nur Patienten und Angehörigen offen, sondern natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von denen ein guter Teil muslimischen Glaubens ist.
"Das Beckumer Krankenhaus ist das erste im Kreis Warendorf, das einen solchen Gebetsraum anbietet und hat damit eine Vorbildfunktion", unterstrich Mirsel Öztürk vom Integrationsrat der Stadt Beckum. Im Namen der muslimischen Gemeinschaft bedankte sich der Imam, Ahmet Yolcu, der unterstrich, dass dies ein wichtiger Schritt im Rahmen der Integration sei. Ihren Dank für den Gebetsraum sprachen auch Mustafa Schalabi, vom Arabisch Deutschen Verein und Veli Firtina, vom Dachverband Ditib, aus. Mittelfristig soll, im St. Elisabeth-Hospital Beckum, ein eigener Raum der Religionen als alternativer Gebetsraum angeboten werden.