Mittwoch, 22.05.2013

Transplantation ist ein Menschheitstraum

Situation der Organspende

Zum Thema Organspende referierte der Chefarzt, Dr. Thomas Weber.

Zum Thema Organspende referierte, im Rahmen der Reihe "Medizin im Gespräch", der ärztliche Direktor des St. Elisabeth-Hospitals Beckum, Dr. Thomas Weber und klärte die interessierten Zuhörer über den Stand der Transplantationsmedizin auf.

Anhand einer Zeitleiste machte der Mediziner deutlich, dass die erste erfolgreiche Nierentransplantation beim Menschen im Jahr 1954 erfolgte und im Jahr 1958 die Entdeckung der Antigene den Durchbruch für die Transplantationsmedizin brachte. "Heute können Organe wie die Niere, das Herz, die Leber, die Lunge, die Bauchspeicheldrüse oder auch der Dünndarm transplantiert werden. Etabliert hat sich auch die Transplantation von Gewebe, zu dem die Hornhaut, Herzklappen, Knochen, die Haut und auch Gefäße gehören. Daneben ist es möglich eine Lebendspende von doppelt vorhandenen Organen, wie beispielsweise der Niere, vorzunehmen und auch Teile der Leber oder der Lunge können an Verwandte ersten Grades weitergegeben werden.

Dr. Weber führte aus, dass allein in Deutschland über 12.000 Menschen auf eine Organspende warten. Jeden Tag sterben Menschen, die eine Organspende hätte retten können. Drei Viertel der Deutschen sind zwar grundsätzlich bereit, ein Organ zu spenden, aber nur ein Viertel besitzt einen Organspendeausweis, mit dem dies im Ernstfall dokumentiert wird. Er informierte darüber, dass das Transplantationsgesetzt (TPG) die Frage regelt, wann eine Transplantation zulässig ist. Als Ziel ist hier definiert, dass die Organspende in Deutschland gefördert werden soll. Voraussetzung ist allerdings, dass eine schriftliche Einwilligung der Person vorliegt, die zur Organspende bereit ist. Außerdem muss der Tod vorher von zwei unabhängigen Ärzten festgestellt werden, die in Deutschland zu prüfen haben, ob der Hirntod vorliegt.

Nach dem Vortrag nutzten die Interessierten die Möglichkeit, Fragen zum Thema zu stellen.