Freitag, 26.02.2016

Urologische Vorsoge durch Bewegung und Flüssigkeitszufuhr

Umfassende Informationen zum Thema "Urologische Vorsorge" erhielten die rund 100 Interessierten, die Gast bei einer Informationsveranstaltung im St. Elisabeth-Hospital Beckum, waren.

"Die Lebenserwartung der Menschen steigt statistisch gesehen und im Alter gibt es Veränderungen des Körpers", stellte der Chefarzt der Urologie, am St. Elisabeth-Hospital Beckum, Guido H. Boucsein fest. Er erläuterte, dass es das Ziel ist, auch im hohen Alter noch leistungsfähig und gesund zu sein. Anhand von drei Beispielen, nämlich Infektionen, Nierensteinen und Prostatakrebs erörterte er den Sinn der Früherkennung.

"Jede 2. Frau hat innerhalb von zwei Jahren eine Blasenentzündung und vielfach werden in diesem Fall Antibiotika verordnet", so Boucsein. Dabei werden in der EU rund 10.500 Tonnen Antibiotika verbraucht, von denen rund 52% in der Humanmedizin und 48% in der Tiermedizin angewandt werden. Nicht verwunderlich ist es daher, dass sich Resistenzen gegen Antibiotika bilden.

"Bei einem Infekt empfiehlt es sich, viel zu trinken, sich warm zu halten sowie das Immunsystem zu stärken", so Boucsein. Um keine Breitbandantibiotika einnehmen zu müssen, empfiehlt er zu testen, um welches Bakterium es sich handelt, um so gezielt Medikamente anwenden zu können. Auch bei Nierensteinen empfiehlt es sich, viel zu trinken und das bedeutet für einen Erwachsenen mehr als zwei Liter täglich. Daneben solle sich ein jeder für eine ausgewogene Kost entscheiden.

Nierensteine können genetisch bedingt sein, sich durch eine Nebenschilddrüsenerkrankung, zu viel Harnsäure oder auch durch eine Infektion bilden. Anschließend referierte der Chefarzt zum Thema Prostatakarzinom, der häufigsten Krebserkrankung bei Männern.

Im Anschluss an die Informationsveranstaltung hatten die Besucher die Möglichkeiten, Fragen zu stellen.