Dienstag, 03.04.2012

Vortrag zum Thema Wundmanagement im St. Elisabeth-Hospital Beckum

Zu einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Wundmanagement" hatte die Regionalarbeitsgruppe der Initiative Chronische Wunden (ICW) Warendorf, alle Interessierten, in das St. Elisabeth-Hospital Beckum eingeladen.

Mit großem Interesse folgten die Teilnehmer der Fotbildungsveranstaltung dem Vortrag.

Andreas Baum, Mitarbeiter der Firma Schülke und Dr. Thomas Weber, Chefarzt der Chirurgie am St. Elisabeth-Hospital Beckum (v.l.) referierten zum Thema "Wundmanagement".

Zu den Mitgliedern des Organisationskomitees gehören Anne Schulte, Ursula Laffien, Susanne Kleinestrangmann, Sandra Kampmeier, Marion Frochte und Mario Ossenbrink.

Mit großem Interesse verfolgten die Teilnehmer die Vortragsveranstaltung.

Rund 60 Teilnehmer aus dem Bereich der Pflege waren der Einladung gefolgt und hörten aufmerksam die Vorträge der beiden Referenten, Dr. Thomas Weber, Chefarzt der Chirurgie am St. Elisabeth-Hospital Beckum und Andreas Baum, Mitarbeiter der Firma Schülke.

Dr. Weber führte aus, dass die Haut das größte Organ des Menschen ist. Bei einem Erwachsenen hat sie eine Fläche von rund 1,8 bis 2 Quadratmetern und ein Gewicht von rund 10 kg. Der Chirurg erklärte den Zuhörern die Bestandteile der Haut, die sich in Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut einteilen lässt und ging auf die vielfältigen Funktionen der Haut ein, die ein Grenzorgan, das heißt eine Barriere nach Innen und Außen, darstellt. Im weiteren Verlauf des Vortrags ging der Mediziner auf die Aufgaben der Haut ein, die Stoffe wie Sauerstoff und Medikamente aufnehmen kann, aber auch Wasser und Salze ausscheidet. "Die Haut wird für den Wärmehaushalt und den UV-Schutz gebraucht, dient aber auch als Kontakt- und Sinnesorgan", so Dr. Weber.

Neben der Wundentstehung ging der Mediziner auf Störungen bei der Wundheilung ein, die verursacht werden können durch Diabetes und eine nicht gegebene Durchblutung, die durch ein Krampfaderleiden verursacht werden kann. Anhand von Fotos von Wunden, die das Gewebe in großen Bereichen zerstört zeigten, konnten sich die Zuhörer ein Bild von der Gruppe der chronische Wunden, zu denen das Druckgeschwür, die diabetische Fußwunde und das offene Bein zählen, machen. Prophylaxe, Ursache und Therapie wurden in den Blick genommen. "Insbesondere die Therapie der wundauslösenden Ursache ist bei einer chronischen Wunde von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Wundheilung und somit für mehr Lebensqualität beim Betroffenen", unterstrich Dr. Weber.

Der Referent Andreas Baum widmete seinen Vortrag dem Themenbereich der Wundreinigung. Er informierte über die unterschiedlichen Keime, die in einer chronischen Wunde zu finden sind und berichtete über die verschiedenen Möglichkeiten Beläge und Gewebe von der Wunde zu entfernen. Die Möglichkeiten reichten hierbei von der chirurgischen Therapie bis hin zur Madentherapie mit steril gezüchteten Fliegenmaden, lokaltherapeutischen Aspekten zur Unterstützung der Wundheilung, wie zum Beispiel hydroaktive Wundauflagen oder auch die Kompressionstherapie beim "offenen Bein" sowie Wundantiseptika.

Im Anschluss an die Veranstaltung bestand die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu richten.

Die Initiative Chronische Wunden wurde 1995 von Ärzten, Pflegenden, Mitarbeitern der Kostenträger und anderen engagierten Personen ins Leben gerufen, um Prophylaxe und Therapie von Menschen mit chronischen Wunden zu verbessern. Sie möchte praxisnah überall eine für den Patienten optimale Versorgung erreichen.
Die Arbeitsgruppe Warendorf wurde im Herbst 2011 neu gegründet. Mitglieder des Organisationskomitees sind Sandra Kampmeier (Diakonie Versmold), Susanne Kleinestrangmann (Caritas), Marion Frochte (St. Elisabeth-Hospital Beckum), Anne Schulte (Barbara-Klinik Heessen), Ursula Laffien und Mario Ossenbrink (Josephs-Hospital Warendorf)