Medizinstudenten erhalten in speziellen Praxisblöcken Einblick in die diagnostische und therapeutische Arbeit mit betagten Patienten.
„Im fortgeschrittenen Lebensalter leiden Patienten oft an mehreren Erkrankungen gleichzeitig und benötigen eine Behandlung nach einem besonderen, individuell abgestimmten Konzept“, erläutert Dr. Thomas Keweloh, Chefarzt der Geriatrie am Beckumer Krankenhaus. Die damit verbundenen Erfordernisse und Möglichkeiten möchte man den Medizinstudenten nahe bringen. In Beckum liegt der Schwerpunkt auf der Akut-Geriatrie, in Telgte auf der geriatrischen Rehabilitation. „Die teilnehmenden Studierenden haben mindestens das dritte klinische Semester absolviert, kommen also mit soliden Vorkenntnissen zu uns“, so Dr. Keweloh.
Dabei geht es nicht nur um medizinische Kompetenzen: Neben fachlichen Kenntnissen soll den angehenden Ärzten auch Einfühlungsvermögen in die Lebenssituation alter Menschen vermittelt werden. Nicht zuletzt deshalb ist die Teilnehmerzahl auf sieben bis zehn Studenten pro Praxiseinheit begrenzt. Zu den Initiatoren des Projektes zählt neben dem Chefarzt der Geriatrie des St. Elisabeth-Hospitals auch Dr. Barbara Elkeles, Chefärztin der Klinik für Geriatrische Rehabilitation Maria Frieden. Die habilitierte Medizinerin ist Privatdozentin und seit dem vergangenen Wintersemester Lehrbeauftragte sowie Studienkoordinatorin für das Fach „Medizin des Alterns und des alten Menschen“ an der münsterschen Universität.