"Zwischen den Fotografien der Berliner U-Bahnstationen und meinem eigenen Berufsweg, auf dem ich auch eine Station in Berlin hatte, gibt es viele Parallelen. So führte mich mein Weg von Kassel über Marburg und letztendlich in den Hauptbahnhof, nach Beckum", erklärte der Chefarzt der Urologie, Guido H. Boucsein bei der Eröffnung der Ausstellung. "Auch Krankheiten können Stationen im Leben sein, die den Menschen Abzweigungen auferlegen und vielleicht erfordern, eine Station zurückzugehen, manchmal führt dieser Weg auch zur Endstation das heißt zum Tod. "Christoph Rohrbach ist es gelungen, Orte in U-Bahnstationen in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Selten wird der Zwischenhalt dazu genutzt, seine Innenwelt oder Umwelt näher zu betrachten und Neues zu entdecken.", so der Chefarzt.
In 40 Berliner U-Bahnstationen ist Christoph Rohrbach nachts auf die Pirsch gegangen. Nachts, weil erst dann ohne die unzähligen Fahrgäste so manche formvollendete Ästhetik der Bahnhöfe zu entdecken ist: Symmetrisch angeordnete Reihen von Kugellampen inmitten von Stuck-Achtecken, Sitzbänke, die in scheinbarer Nachdenklichkeit für immer und ewig ein stummes Stelldichein mit grellen Lichtwänden pflegen, schwarz-weiße Liniendekore, wie man sie auf Palast-Toren vermuten würde, aber nicht auf Türen im Berliner Untergrund.
Am Anfang der Ausstellung sind Bilder zu sehen, die die Verteilebene zeigen, es folgen Darstellungen mit kleineren Gängen, Unterführungen, die in Richtung Bahnsteig gehen und zum Schluss die Stellen, an denen der Zug abfährt. "Die Bilder sollen nicht der Dokumentation dienen, sondern stille Ecken sichtbar machen, die sonst nicht wahrgenommen werden", so Rohrbach.
Der Kaufmännische Direktor, Dr. Jan Deitmer, bedankte sich bei dem Förderverein "Freunde und Förderer des Beckumer Krankenhauses e.V., der die Ausstellung unterstützt. In der Anmeldung der Urologie ist der Katalog zur Ausstellung für 10 Euro erhältlich. Weitere Informationen zu Christoph Rohrbach finden sich unter: www.fotoserienprojekte.de