Donnerstag, 20.12.2012

Chefarzt Dr. Wolf-Dieter Oberwetter nach 33 Jahren im verdienten Ruhestand

Nach einer Dienstzeit von 33 Jahren, am St. Elisabeth-Hospital Beckum, geht der ärztliche Direktor und Chefarzt, Dr. Wolf-Dieter Oberwetter, zum Ende des Jahres 2012 in den wohlverdienten Ruhestand.

Dr. rer. pol. Klaus Goedereis (Vorstand St. Franziskus Stiftung), Anita Böckamp (MAV), Anita Oberwetter, Dr. med. Wolf-Dieter Oberwetter und Dr. med. Daisy Hünefeld (Vorstand St. Franziskus Stiftung) (v.l.) feierten gemeinsam den Abschied.

Viele Mitarbeiter nahmen dankend Abschied.

Insgesamt 33 Jahre war Dr. Wolf-Dieter Oberwetter am St. Elisabeth-Hospital Beckum beschäftigt und setzte sich für das Wohl der Patienten ein.

Geboren wurde Wolf-Dieter Oberwetter am 29.4.1948 in Bielefeld und beendete nach dem ersten Kurzschuljahr, im Jahr 1966, seine Schullaufbahn mit dem Abitur. An der Universität Münster studierte er Medizin und schloss seine Facharztweiterbildung in dem Fach Anästhesiologie in den Krankenanstalten Sarepta in Bielefeld/Bethel ab. Im Jahr 1979 kam Dr. Oberwetter als Chefarzt an das St. Elisabeth-Hospital Beckum und nach ein paar Jahren kam das Amt des ärztlichen Direktors hinzu. Rund 30 Jahre war er Landesvorsitzender des Berufsverbandes deutscher Anästhesisten (BDA) sowie Notfallbeauftragter des Beckumer Krankenhauses und Mitglied der Feuerwehr.

"Wenn ich zurückblicke lässt sich sagen, dass im St. Elisabeth-Hospital Beckum ein Meilenstein, die für die frühere Zeit hervorragende Zahl an Neubauprojekten war", erklärte Dr. Oberwetter. Der Umbau der chirurgischen OP's im Erdgeschoss in den Jahren 1985/1986, der Neubau der Intensivstation in den Jahren 1990/1991, der Neubau des Zentral OP's in der 2. Etage im Jahr 2005/2006 und der Neubau der Krankenwagenzufahrt, waren Meilensteine in der Entwicklung des Krankenhauses. Es schlossen sich die Neugestaltung des Eingangsbereichs und der Patientenaufnahme, die Renovierung der Station 3 und die Schaffung einer zentralen Patientennotaufnahme an. Auch die Hauptfachabteilung für Radiologie wurde eingerichtet.

Doch was hat sich in den vergangenen 33 Jahren im medizinischen Bereich verändert? "Der Verzicht auf die Gynäkologie/Geburtshilfe an unserem Krankenhaus war sicherlich schmerzhaft, doch heute hat sich durch die Neueinrichtung der Geriatrie das Spektrum des Hauses im positiven Sinne geändert", so Dr. Oberwetter. "Auch die Etablierung der Gastroenterologie als selbständige Fachabteilung führt zu einer weiteren Spezialisierung unseres Angebotes", unterstrich der Chefarzt. In seinen Augen bewegen sich Krankenhäuser im Spannungsfeld der Gesundheitspolitik und es stellt sich die Frage, ob der vorgegebene Weg der richtige ist. "Die Verhältnisse sind nicht einfacher geworden doch es waren bewegte aber trotzdem interessante Zeiten", so Dr. Oberwetter. Zurückblickend stellt er fest, dass es in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Fortschritte in der Diagnostik und der Therapie gegeben hat und die medizinischen Möglichkeiten gestiegen sind. "Bei der heutigen Diskussion über die Menge von Eingriffen ist es immer wichtig zu berücksichtigen, dass der Patient nicht als Kunde betrachtet wird, denn das wird seiner Situation nicht gerecht", betonte er.

"Im Laufe der Jahre ist es schwieriger geworden, ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen, da viele Medizinstudenten nach dem Examen in patientenferne Bereiche oder ins Ausland abwandern. Doch nicht nur beim ärztlichen Personal sondern auch bei den Pflegekräften mangelt es an Nachwuchskräften.

"Mein Traum ist es, dass das St. Elisabeth-Hospital Beckum in 33 Jahren auch noch ein Krankenhaus sein wird, das die Menschen patientenorientiert behandelt und sich nicht zu einem Servicepoint für Kunden entwickelt", hofft er. Das wichtigste nach seiner Pensionierung ist für ihn, frei über seinen Terminkalender verfügen zu können. "Langzeitplanungen von Urlaub können nun durch Spontanität ersetzt werden und ich werde zusammen mit meiner Frau, mit der ich seit 40 Jahren verheiratet bin, diese neue Freiheit genießen", betonte Dr. Oberwetter, der hofft, dass er und seine Frau lange gesund bleiben werden.

Auch für sein Hobby, den Amateurfunk wird er künftig mehr Zeit haben und vielleicht wie früher unter dem Rufzeichen DB4YAB noch manchen Funkwettbewerb (Contest) bestreiten oder es genießen, einen Blick in seine Briefmarkensammlung zu werfen.

Der Vorstand der Franziskus-Stiftung Münster, das Direktorium und die Mitarbeiter des St. Elisabeth-Hospitals Beckum nutzten in dieser Woche eine Feierstunde, um sich von Dr. Wolf-Dieter Oberwetter zu verabschieden.