Mittwoch, 09.10.2013

Chronische Wunden - Die Haut im Blick

"Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Bei einem Erwachsenen hat sie eine Fläche von rund 1,8 bis 2 Quadratmeter und ein Gewicht von rund 10 kg. Dabei hat sie vielfältige Funktionen, denn sie ist ein Grenzorgan, dass heißt eine Barriere nach Innen und Außen", mit dieser Aussage weckte Dr. Thomas Weber das Interesse der Zuhörer, die zu der Informationsveranstaltung der Reihe "Medizinischer Mittwoch", in das St. Elisabeth-Hospital Beckum gekommen waren.

Chefarzt Dr. Thomas Weber hielt einen informativen Vortrag zum Thema "Die chronische Wunde - Neue Therapiemöglichkeiten". Ihm zur Seite standen die zertifizierten Wundexpertinnen Birgit Nagel und Marion Frochte (v.l.).

In seinem Vortrag ging der Mediziner auf die vielfältigen Aufgaben der Haut ein und verdeutlichte, dass die Haut dem Wärmehaushalt und dem UV-Schutz dient, aber auch als Kontakt- und Sinnesorgan ihre Aufgaben erfüllt. Der Chefarzt der Chirurgie erklärte, wie eine Wunde entstehen kann und erläuterte den Reparaturmechanismus des Körpers. "Eine Störung der Wundheilung liegt vor, wenn eine Wunde nach acht Wochen noch immer nicht verheilt ist", so Dr. Weber. In diesem Fall wird die Wunde als chronisch bezeichnet. Gründe hierfür können hohes Alter, Diabetes, das Rauchen, schlechte Hygiene oder auch Krampfaderleiden sein.

Die interessierten Besucher erhielten Informationen über das Druckgeschwür, die diabetische Fußwunde und das offene Bein. Neben Informationen zur Prophylaxe, Ursache und Therapie zeigte der Mediziner auch neue Therapiemöglichkeiten bei chronischen Wunden auf. "Insbesondere die Therapie der wundauslösenden Ursache ist bei einer chronischen Wunde von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Wundheilung und somit für mehr Lebensqualität beim Betroffenen", unterstrich Dr. Weber. Im Anschluss an den Vortrag beantwortete der Chefarzt die gestellten Fragen zum Thema.