Montag, 14.12.2015

Das künstliche Schultergelenk und was man davon erwarten kann.

Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch", informierte Dr. Kai-Axel Witt, im St. Elisabeth-Hospital Beckum alle Interessierten darüber, wie sich die Schulterchirurgie historisch entwickelte und zeigte Beispiele von modernen Techniken der heutigen Zeit.

Dr. Kai-Axel Witt hielt einen informativen Vortrag zum Thema "Schulterchirurgie".

"Durch die Tuberkulose wurden früher viele Gelenke zerstört und in den Anfängen der Schulterchirurgie wurden Gelenke aus Elfenbein geschnitzt", so Dr. Witt. Die Qualität der Prothesen war jedoch nicht gut, so dass die eingesetzten Gelenke nur mäßig funktionierten. Heute gibt es vergleichbar mit einem Baukasten Gelenke, Schrauben und Zubehör in einer Vielzahl von Größen sodass eine Prothese immer auf den jeweiligen Patienten abgestimmt wird.

Bundesweit werden in Deutschland 240.000 Knieprothesen eingesetzt jedoch nur 20.000 Schulterprothesen. "Das liegt daran, dass man auf der Schulter nicht laufen muss und viele Menschen mit Schmerzen leben", so Dr. Witt. Das Problem liegt jedoch darin, dass in vielen Fällen die Selbständigkeit verloren geht und die Patienten starke Schmerzen haben. Anhand von Schaubildern erläuterte Dr. Witt die Stadien von Arthrose, die in verschiedenen Formen auftreten können.

"In der Regel sind Schulterschmerzen nicht lebensbedrohlich und sollten nur operiert werden, wenn der Leidensdruck durch die Schmerzen zu hoch ist oder aber die Beweglichkeit wieder gewonnen werden muss", unterstrich der Referent. Tritt bei den Patienten ein Nachtschmerz auf, der immer wiederkehrt, ist dies ein Grund, eine Diagnose zu stellen, um den Schmerzen auf den Grund zu gehen.

Von der Operation bis hin zur Genesung können sechs Monate vergehen. Der Mediziner zeigte Operationsmöglichkeiten auf und erklärte den Einsatz eines Schmerzkatheters direkt an den Nerven, um das Schmerzniveau niedrig zu halten.

Im Anschluss an den informativen Vortrag nutzten die Interessierten die Möglichkeit, Fragen zu stellen.