Freitag, 08.11.2013

Das schwache Herz - Risikofaktoren im Blick

Die Beckumer Herzwoche 2013 stand unter dem Motto "Das schwache Herz". Chefarzt Dr. Hermann Bönisch und Assistenzarzt Christian Weber referierten in dieser Woche, im St. Elisabeth-Hospital Beckum über die möglichen Ursachen einer Koronaren Herzkrankheit (KHK).

Das Team des St. Elisabeth-Hospitals stand, mit Rat und Tat, zum Thema "Herz" zur Verfügung.

Für eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, durch Dr. Hermann Bönisch, stellte sich gern Marianne Knipping zur Verfügung.

Den Blutdruck ließ sich Esther Kessel messen.

Interessiert beobachteten die Besucher des "Medizinischen Mittwochs" die Anwendung der Herzmassage und stellten Fragen dazu.

Mehr als 150 Interessierte kamen zu dem Informationstag im St. Elisabeth-Hospital Beckum.

"Das schwache Herz" lautet das Leitthema der von der Deutschen Herzstiftung bundesweit veranstalteten Informationskampagne "Herzwoche 2013". Die Abteilung für Innere Medizin I des St. Elisabeth-Hospitals, unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Hermann Bönisch, bot dazu einen Informationsabend an. Mehr als 150 Interessierte, aus Beckum und Umgebung, waren in das St. Elisabeth-Hospital gekommen, um sich über das wichtige Thema zu informieren.

Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist eine ernste Erkrankung und nimmt auch aufgrund der steigenden Lebenserwartung an Häufigkeit weiter zu. Allein in Deutschland leiden nach Expertenschätzungen zwei bis drei Mio. Menschen an einer Herzschwäche. Jährlich werden über 370.000 Patienten mit einer Herzschwäche in ein Krankenhaus eingeliefert; über 48.000 sterben daran. Die chronische Herzschwäche führt dazu, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nicht nur das Herz selbst, auch andere Organe wie Gehirn, Nieren oder Muskeln werden in Mitleidenschaft gezogen. Es kommt zu Beschwerden wie Atemnot, Leistungsschwäche und Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen und Knöcheln (Ödeme). Im fortgeschrittenen Stadium kann die Herzschwäche zu massiven Beschwerden bei den Betroffenen führen, sie beeinträchtigt stark ihren Alltag und bedroht ihr Leben. Die chronische Herzschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Herzerkrankungen. In etwa 70 % der Fälle entwickelt sich die Herzschwäche aus der koronaren Herzkrankheit (KHK) und hohem Blutdruck. Aber auch Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelentzündungen

 "Trotzdem wissen viele Menschen meist nichts über diese Erkrankung. Betroffene verdrängen oftmals die Beschwerden oder sie nehmen die KHK erst dann ernst, wenn sie zu einem Herzinfarkt und zur Herzschwäche geführt hat", so Dr. Bönisch.

"Die Ursachen eines erhöhten Blutdrucks sind oft begründet durch Übergewicht, einem zu hohen Kochsalzverzehr, dem Genuss von zu viel Alkohol, Bewegungsmangel, zu viel Stress, und besonders dem Rauchen", unterstrich der Assistenzarzt Christian Weber, der allerdings auch darauf hinwies, das genetische Ursachen eine Rolle spielen können. "Sie können den Risikofaktoren durch regelmäßiges Ausdauertraining, gesundes Essen, die Normalisierung des Gewichtes, dem Beenden des Rauchens und einem klugen Umgang mit Stress entgegenwirken, sowie bei der Ernährung auf viel Gemüse, Obst, Fisch und Olivenöl Wert legen ", unterstrich Christian Weber

Dr. Bönisch zeigte auf, welche Warnsignale der Körper sendet, bevor es zu einem Infakt kommt und ermahnte die Anwesenden nicht davor zu scheuen, die Telefonnummer 112 zu wählen, da bei einem Herzinfakt jede Minute kostbar ist.

Im Anschluss an die Veranstaltung konnten sich die Besucherinnen und Besucher den Blutdruck messen, ein Herzultraschall anfertigen lassen oder aber sich von Dr. Grabenschröer zeigen lassen, wie eine professionelle Herzmassage durchgeführt wird.