Donnerstag, 11.07.2013

Ganganalyse und Informationen zum Fuß

Rund 180 Interessierte kamen in das St. Elisabeth-Hospital Beckum, zu der Vortragsveranstaltung "Medizinischer Mittwoch" zum Thema "Der Fuß" und viele von Ihnen nutzten die Gelegenheit einer kostenlosen Gang- bzw. Fußdruckanalyse, die sowohl am St. Elisabeth-Hospital Beckum, als auch in der orthopädischen Praxis durchgeführt wurde.

Dr. Hans-Georg Pape und Dr. Michael Kamp, beide Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, hielten einen interessanten Vortrag zum Thema Fuß.

"Wenn jemand über die auf dem Boden liegende Platte läuft, wird von einem Computerprogramm ermittelt, mit welchem Druck der Fußabdruck entstanden ist", erklärte Christian Chedor vom Sanitätshaus Richs + Chedor. Dem geschulten Fachpersonal wird so die Möglichkeit gegeben auf Druckpunkte hinzuweisen und Fehlstellungen von Gelenken entgegenzuwirken. "Einlagen bieten in vielen Fällen die Möglichkeit mit weichem Material eine Druckentlastung zu schaffen", so Chedor.

Im Anschluss an die Messung fand die Vortragsveranstaltung der Reihe "Medizinischer Mittwoch" statt, bei der Dr. Michael Kamp, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheumatologie sowie Dr. Hans-Georg Pape, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, im heimischen Krankenhaus, zu dem wichtigen Thema referierten.

Dr. Kamp stellte zunächst die zeitgemäßen operativen, aber auch konservativen Methoden der Fußbehandlung vor. "Die häufigste Verletzung am Fuß ist der Bänderriss, der beispielsweise durch Umknicken entstehen kann", so Dr. Kamp. Eine Schwellung, ein Bluterguss und starke Schmerzen sind oft Symptome dafür, dass die Bänder zerrissen sind. "Bei einem Achillessehnenriss entsteht sogar ein knallendes Geräusch", unterstrich er. Er ging auf die Ursachen der Entstehung eines Fersensporns ein, zeigte Bilder eines Senk-Spreiz-Fußes und erklärte mögliche Operationsverfahren. Auch auf den rheumatischen sowie den diabetischen Fuß ging er näher ein.

Dr. Pape informierte die Interessierten über die Diagnostik der Fußerkrankungen und die Möglichkeiten der konservativen Therapie, zu der die Einlagenversorgung, Orthesen (Bandagen) und Schuhzurichtungen gehören. "Es handelt sich in erster Linie um die Korrektur von Fehlstellungen, den Erhalt der Gelenkfunktionen und die Rekonstruktion von Sehnen und Bändern", So Dr. Pape.

"Der Fuß ist das vom Kopf am weitesten entfernte Organ; er liegt am Rand unseres Blickfeldes und findet meist nur wenig Beachtung. Zu Unrecht, denn der Fuß ist weit mehr, als nur die Verbindung zwischen Körper und Boden. Der Fuß ist ein Hochleistungsorgan. Sein ganzes Potential wird erst richtig in extremen Situationen sichtbar: seine Belastbarkeit beim Marathonlauf, sein Koordinationsvermögen beim Hochseiltanz und seine Geschicklichkeit bei fußmalenden Künstlern. Kleinkinder setzen den Fuß noch sehr vielseitig ein, Erwachsene lassen jedoch die meisten Fähigkeiten ihrer Füße verkümmern. Der Fuß gelangt oft erst dann wieder ins Bewusstsein, wenn er erkrankt. Dabei sind die Erkrankungen so vielfältig wie seine Funktionen", erklärte Dr. Kamp. "Die vielfältigen Erkrankungen des Fußes erfordern eine sorgfältige Untersuchung und Diagnostik, um eine effektive und erfolgreiche Behandlung einleiten zu können", betonten die beiden Orthopäden.