Donnerstag, 03.07.2014

Gelenkverschleiß - Neue Volkskrankheit

Zu einem Informationsabend zum Thema Gelenkverschleiß und die optimalen Behandlungsstrategien, kamen rund 130 Interessierte in das St. Elisabeth-Hospital Beckum. In einem detaillierten Vortrag informierte Dr. med. Michael Kamp, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, über das wichtige Thema.

Dr. med. Michael Kamp informierte zu dem Thema "Gelenkverschleiß".

Die Interessierten folgten dem Vortrag und stellten im Anschluss Fragen zum Thema.

Dabei stellte er die verschiedenen Gelenkformen vor, erläuterte Gelenkfunktionen, die Krankheitsentstehung und den möglichen Krankheitsverlauf. "Arthrose betrifft am häufigsten das Kniegelenk, die Hüftgelenke und die Wirbelgelenke", erklärte er. Die Ursachen dafür können alters- oder genetisch bedingt sein oder auch angeborene Fehlstellungen. "In vielen Fällen sind Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Gicht, Verletzungen oder Übergewicht schuld an auftretenden Symptomen", so Kamp. Oft klagen die Menschen über Schmerzen, die einzuteilen sind in Belastungs-, Anlauf-, Ruhe- oder auch Dauerschmerz und mit Schwellungen einhergehen können.

Nach einer eingehenden Untersuchung ist es das Ziel der Therapie, den Schmerz zu bekämpfen, die Gelenkfunktion zu erhalten und die Beweglichkeit zu verbessern. Als Therapiemöglichkeit stehen dafür Medikamente, orthopädische Hilfsmittel, operative Maßnahmen oder auch die physikalische Therapie zur Verfügung.

Wichtig ist es auch, Prävention zu betreiben, in dem die Ernährung umgestellt, das Gewicht reduziert und die tägliche körperliche Aktivität erhöht wird.

Um die Leistungsfähigkeit und die Lebensfreude, im höheren Alter, aber auch die Selbständigkeit im Alltag möglichst lange zu erhalten, ist es erforderlich, Gelenkschäden möglichst frühzeitig zu behandeln", unterstrich Dr. Kamp. Das vorrangige Ziel ist es dabei, das betroffene Gelenk möglichst lange funktionstüchtig zu erhalten. Hierfür stehen heutzutage insbesondere minimal invasive Verfahren wie Arthroskopien zur Verfügung. Kommt dies nicht mehr in Frage, da schon fortgeschrittene Knorpelschäden bestehen, so besteht heute die Möglichkeit, die zerstörten Gelenke durch Kunstgelenke zu ersetzen. Die modernen Kunstgelenke zeichnen sich durch körperfreundliche Materialien wie Titan und Keramik aus, gewährleisten eine gute Funktion und verfügen über eine lange Haltbarkeit.