Montag, 07.05.2012

Große Resonanz am Aktionstag "Saubere Hände"

Unter dem Motto "Aktion Saubere Hände" fand im St. Elisabeth-Hospital Beckum ein Aktionstag für alle Besucher, Patienten und Mitarbeiter des Hauses statt. Folgende Themen standen dabei im Mittelpunkt: Die Händedesinfektion und die richtige Einreibetechnik, der Übertragungsweg von Keimen, Hautschutz sowie Handschuhe.

Einen Aktionstag rund um das Thema "saubere Hände" veranstalteten die Krankenpflegeschülerinnen der Zentralen Krankenpflegeschule in Zusammenarbeit mit der Hygienefachkraft des St. Elisabeth-Hospitals Beckum, Ursula Altewischer.

Über die richtige Art und Weise, die Hände zu desinfizieren informierten die Krankenpflegeschülerinnen den Krankenhausbesucher, Murat Güvenc, aus Beckum.

"Die "Aktion Saubere Hände" ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Umsetzung der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde am 1. Januar 2008, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, ins Leben gerufen" erklärte Ursula Altewischer, die als Fachkrankenschwester für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, am St. Elisabeth-Hospital in Beckum, tätig ist. Die Aktion basiert dabei auf der 2005 gestarteten WHO Kampagne "Clean Care is Safer Care". Dabei richtete sich die erste Kampagne, die in der Zeit von 2008 bis 2010 statt fand, in erster Linie an Krankenhäuser und andere stationäre Einrichtungen. "In diesen drei Jahren beteiligten sich bereits mehr als 750 Einrichtungen aktiv daran", unterstrich Altewischer. Die zweite Kampagne schloss sich direkt an und läuft bis zum Jahr 2013. Der Kreis der Teilnehmer wurde erweitert und umfasst nun auch beispielsweise Altenpflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste.

Mit Hilfe der Händedesinfektion sollen Infektionen vermieden werden. Seit dem Start dieser Kampagne haben sich weltweit 162 Staaten verpflichtet, darunter auch Deutschland, auf nationaler Ebene eine Kampagne zur Verbesserung der Umsetzung der Händedesinfektion durchzuführen. Neben den regelmäßig stattfindenden Schulungen zu Hygienethemen wurde das Projekt "Aktionstag saubere Hände" von Ursula Altewischer in Zusammenarbeit mit einem Kurs der Zentralen Krankenpflegeschule Ahlen erarbeitet und vorgestellt. Ursula Altewischer stand zusammen den 26 Schülerinnen und Schülern den Interessierten, die an der Aktion teilnahmen, Rede und Antwort.

In der Aufzugsvorhalle erwarteten die Besucherinnen und Besucher des heimischen Krankenhauses, Informationsstände und großflächige Plakate zum Thema Händehygiene. An dem Aktionstag informierten die Krankenpflegeschüler über die Inhaltstoffe von Desinfektionsmitteln und deren Handhabung. In einem praktischen Versuch wurde die richtige Anwendung der Handdesinfektion gezeigt und über die Handpflege aufgeklärt. Mittels eines Gerätes konnte gezeigt werden, ob die Einreibetechnik der Hände mit dem Desinfektionsmittel erfolgreich war. Mit Hilfe eines Händedesinfektionsmittels, das mit einem fluoreszierendem Zusatz versetzt war, konnten unter einer speziellen Leuchte die Stellen an den Händen sichtbar gemacht werden, die nicht eingerieben waren. "Diese sogenannten "Benetzungslücken" gilt es zu vermeiden um eine Übertragung von Krankheitserregern zu unterbinden", so die Hygienefachkraft.

"Krankenhausinfektionen haben eine große sozioökonomische Bedeutung", betonte Ursula Altewischer. Diese Infektionen führen zu zusätzlichem Leid der Patienten, zu längeren Liegezeiten im Krankenhaus und darüber hinaus zu erheblichen zusätzlichen Kosten. Seit mehr als hundert Jahren ist die Händedesinfektion als eine der wirksamsten Maßnahmen zum Schutz von Patienten und Personal vor Infektionen anerkannt. Die Kampagne "Aktion Saubere Hände" hat das Ziel, die Umsetzung der Händedesinfektion in deutschen Krankenhäusern deutlich und nachhaltig zu erhöhen. Weitere Informationen sind auf der Internetseite: www.aktion-saubere-hände.de verfügbar.