Freitag, 10.01.2020

Hämorrhoiden entfernen - Schließmuskel erhalten

Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch" fand im St. Elisabeth-Hospital Beckum, ein kostenloser Vortrag zum Thema "Hämorrhoiden und Fisteln" statt.

Chefarzt Dr. Kushtrim Shala informierte rund um das Thema "Hämorrhoiden und Fisteln".

Der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Proktologie, Dr. Kushtrim Shala, erklärte zunächst das jeder Mensch Hämorrhoiden hat, diese jedoch erst Beschwerden verursachen, wenn sie sich krankhaft zu Gefäßpolstern erweitern. Anhand von Grafiken zeigte er den rund 80 interessierten Besuchern, die aus Beckum, Oelde, Ahlen und weiteren umliegenden Städten angereist waren, welche Schweregrade unterschieden werden. "Jeder dritte Mensch im Alter von 45 bis 65 Jahren hat in seinem Leben Beschwerden, die von Hämorrhoiden verursacht werden", so Dr. Shala. Oftmals machen sich diese nicht nur durch ein stechendes Gefühl oder ein Brennen, sondern auch durch Bluttropfen im WC Becken bemerkbar. Eine genaue Diagnose kann durch einen Tastbefund eines Proktologen bzw. durch eine Prokto- oder Rektoskopie erfolgen.

Der Chefarzt informierte über Risikofaktoren wie beispielsweise Übergewicht, Pressen beim Stuhlgang und Heben schwerer Lasten, aber auch über Maßnahmen der Prophylaxe zu denen eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, Bewegung und genügend Flüssigkeitszufuhr gehören. Im Anschluss daran erklärte er die verschiedenen Operationsmethoden. Seit drei Jahren neu ist dabei die minimalinvasive Lasertherapie, die ein sehr schonendes Operationsverfahren darstellt. Dabei wird die Hämorrhoide von innen heraus mit Laserfasern geschrumpft, bei gleichzeitigem Erhalt der Hämorrhoiden und, was Patienten wichtig ist, bei Erhalt der Funktion des Schließmuskels sowie der Feinkontinenz. Diese neue Operationsmethode wird von Dr. Shala am St. Elisabeth-Hospital Beckum praktiziert und ist einzigartig in dieser Region.

Auch das Tabuthema Fisteln, die als Abszesse am Darmausgang vorkommen und durch eine Erkrankung der Duftdrüsen entstehen, ging Dr. Shala ein. Anschaulich erklärte er die Operationsmethode und die Behandlungstherapie bei Erhaltung der Kontinenz.

Die interessierten Besucher scheuten sich nicht, Fragen zum Thema zu stellen, die Dr. Shala gern beantwortete. Er wies darauf hin, dass er eine Sprechstunde anbietet, in der im persönlichen Gespräch der jeweilige Einzelfall besprochen werden kann. Das Sekretariat von Dr. Shala (Frau Breitenstein) ist erreichbar unter der Telefonnummer 02521/841 248.