Freitag, 28.02.2014

Harnwegsinfekte müssen behandelt werden

Umfassende Informationen zum Thema "Harnwegsinfekte" erhielten rund 160 Interessierte, die Gast bei der Informationsveranstaltung "Medizinischer Mittwoch", im St. Elisabeth-Hospital Beckum waren.

Der Chefarzt Guido H. Boucsein, hielt einen informativen Vortrag zum Thema "Harnwegsinfekte".

Großes Interesse bestand an dem Vortrag "Harnwegsinfekt - ein lästiger Begleiter"

Der Chefarzt der Urologie, am St. Elisabeth-Hospital Beckum, Guido H. Boucsein erklärte zunächst, was unter einem Harnwegsinfekt zu verstehen ist und welche Ursachen er haben kann. "Häufig haben die Patienten einen verstärkten Harndrang, verspüren ein Brennen, haben Schmerzen oder Krämpfe im Unterbauch oder auch Blut im Urin", schilderte Boucsein. Er erläuterte, dass ein aufsteigender Infekt zu einer Nierenbeckenentzündung und im schlimmsten Falle zu einer Urinvergiftung führen kann.

Einen hohen Stellenwert räumte er der Diagnostik ein, die mit Hilfe von Teststreifen, mikroskopischen Untersuchungen und einer Urinkultur erfolgen kann, um zu ermitteln, um welche Bakterienart es sich handelt und so gezielt ein Antibiotikum auszuwählen. Zusätzlich empfahl er viel Flüssigkeit zu trinken und das Immunsystem mit kanadischem Cranberry zu stärken. Um die Diagnostik zu komplettieren, kann auch eine Ultraschalluntersuchung und im Einzelfall eine Blasenspiegelung erfolgen.

"Unterbauchschmerzen können jedoch auch auf eine Blinddarmentzündung, eine Darmentzündung oder einen Harnleiterstein hinweisen", erklärte der Chefarzt. Wichtig bei der Therapie ist zunächst die Ursachenforschung und die anschließende Ursachenbehandlung mit einem entsprechenden Antibiotikum.

Um einer Harnwegsentzündung vorzubeugen, sollten Erwachsene täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen und alle vier bis sechs Stunden die Blase entleeren. Daneben ist die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte durch eine gesunde Ernährung sinnvoll.