Mittwoch, 27.06.2012

Inkontinenz - Therapiestrategien im Blick

Umfassende Informationen zum Thema Inkontinenz erhielten rund 100 Interessierte die Gast bei der Informationsveranstaltung "Medizinischer Mittwoch", im St. Elisabeth-Hospital Beckum waren.

Chefarzt Guido Boucsein hielt einen informativen Vortrag zum Thema "Inkontinenz".

Anne und Bernd Pelster von der gleichnamigen Praxis für Physiotherapie aus Beckum, demonstrierten Übungen zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur.

Die Veranstaltung stand im Zeichen der Welt-Kontinenz-Woche (WCW), einer jährlich weltweit stattfindenden Veranstaltungswoche zu Themen der Harn- und Stuhlinkontinenz.

Der Chefarzt der Urologie, am St. Elisabeth-Hospital Beckum, Guido Boucsein, informierte alle Interessierten in Form eines Vortrages über das wichtige Thema der "Inkontinenz. Der erste Teil der Informationsveranstaltung beschäftigte sich mit den Ursachen der Harninkontinenz und deren unterschiedlichen Therapieformen von konservativer Therapie (medikamentös oder mit Beckenbodentraining) bis hin zu operativen Eingriffen (minimal-invasiv bis zur Beckenbodenrekonstruktion), aber auch die Bereiche der Kontinenzhilfsmittel und der Katheterversorgung.

"Die Harninkontinenz nimmt mit steigendem Alter zu. Zu den Betroffenen zählen 17% der über 56-jährigen, 30% der über 85-jährigen und 80% der bettlägerigen Heimbewohner", so Boucsein. Er ging auf die Anatomie der Frau und des Mannes sowie die verschiedenen Inkontinenzformen ein. "Viele Menschen leiden unter einer Belastungsinkontinenz, bei der beim Husten, Niesen oder Springen Urin verloren wird", erklärte er. Daneben gibt es auch die Dranginkontinenz, eine Misch-Harninkontinenz, die Inkontinenz bei Blasenüberaktivität und die Inkontinenz bei chronischer Harnretention.

Im zweiten Teil stellte der Chefarzt das Beckenboden- und Kontinenzzentrum Ahlen-Beckum und dessen Therapieangebot vor. "Die Blase sollte nicht das Leben bestimmen", unterstrich er. Eine Patientenbefragung, eine klinische Untersuchung sowie eine Urinuntersuchung oder Ultraschall können die Grundlage zur Behandlung bieten. "Das Thema Inkontinenz ist ein kompliziertes Thema, die Diagnostik ist komplex und die Therapie vielfältig", betonte Boucsein. Das Beckenboden- und Kontinenzzentrum ist für Patientinnen und Patienten eine Beratungsstelle, die sich durch regelmäßige Fallkonferenzen, gemeinsame Behandlungen, Operationen, OP-Lehrgänge sowie neue Techniken mit gebündelter Kompetenz den Problemen der Betroffenen annimmt.

Konkrete Übungen zum Training der Beckenbodenmuskulatur, die ein jeder zur Hause durchführen kann, zeigten Anne und Bernd Pelster von der gleichnamigen Praxis für Physiotherapie aus Beckum,