Mittwoch, 26.06.2013

Inkontinenz - Ursachen, Vorbeugung, Therapie

Umfassende Informationen zum Thema Inkontinenz erhielten rund 80 Interessierte, die Gast bei der Informationsveranstaltung "Medizinischer Mittwoch", im St. Elisabeth-Hospital Beckum waren. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Welt-Kontinenz-Woche (WCW), einer jährlich weltweit stattfindenden Veranstaltungswoche zu Themen der Harn- und Stuhlinkontinenz.

Der Chefarzt Guido H. Boucsein und der Oberarzt Dr. Norbert Dahrenmöller, hielten einen informativen Vortrag zum Thema "Inkontinenz".

"Harninkontinenz ist ein Beschwerdebild, das die betroffenen Menschen einschränkt und es ist wichtig, ihnen Unterstützung zu geben, damit sie von dem Leiden befreit werden", so der Chefarzt der Urologie, am St. Elisabeth-Hospital Beckum, Guido H. Boucsein. Er erläuterte, das sich in dem Beckenboden- und Kontinezzentrum Ahlen-Beckum Ärzte und Fachpersonal aus verschiedenen Bereichen zusammengeschlossen haben, zu denen die Urologie, die Gynäkologie, die Chirurgie, die Neurologie, die Geriatrie, die Pflege, die Physiotherapie, die Apotheken, die Selbsthilfegruppen und auch die Verbände der Deutschen Kontinenzgesellschaft gehören. Alle gemeinsam verfolgen das Ziel, den Patientinnen und Patienten, die von Inkontinenz betroffen sind, gemeinsam und in enger Abstimmung miteinander, zu helfen.

"Risikofaktoren für die Harninkontinenz sind ein höheres Alter, zunehmendes Körpergewicht, eingeschränkte körperliche Aktivität, schwere körperliche Arbeit, falsches Heben, die Anzahl der Entbindungen, aber auch neurologische Erkrankungen, erklärte der leitende Oberarzt der Frauenklinik am St. Franziskus-Hospital Ahlen, Dr. Norbert Dahrenmöller. Statistisch gesehen sind 30% der Frauen und 15% der Männer über 60 Jahre, von der Harninkontinenz oder Symptomen der "überaktiven Blase" betroffen.

Der Oberarzt ging auf die Anatomie der Frau sowie die verschiedenen Inkontinenzformen ein. "Viele Menschen leiden unter einer Belastungsinkontinenz, bei der beim Husten, Niesen oder Springen Urin verloren wird", erklärte er. Daneben gibt es auch die Dranginkontinenz und weitere Formen. Wichtig sei in jedem Fall das Gespräch des Betroffenen mit dem Arzt sowie eine Ultraschall- und Urinuntersuchung. Danach kann entschieden werden, ob eine konservative oder eine operative Therapie angewandt werden sollte.