"Angehörige jederzeit willkommen" steht fett gedruckt auf dem Zertifikat, auf das das 25-köpfige Team der Intensivstation des heimischen Krankenhauses, zu Recht stolz ist und das nur 100 von rund 2100 Krankenhäusern bundesweit verliehen wurde, wobei nicht jedes Krankenhaus über eine Intensivstation verfügt.
"Bereits im Jahr 2008 wurde unsere Abteilung als "angehörigenfreundliche Intensivstation" ausgezeichnet", erklärte der Stationsleiter Franz-Josef Knoke-Heising. In seine Augen ist es wichtig, dass Bezugspersonen von Patienten, zu denen nicht nur der Ehepartner zählt, Zugang zu dem Kranken erhalten. "In unserem Haus gehen wir ganzheitlich auf den Patienten ein und dabei ist es uns sehr wichtig, die Angehörigen mit einzubeziehen. Auf unserer Intensivstation begegnen wir den Patientinnen und Patienten mit Respekt", unterstrich er. Es ist das gute Recht eines Kranken selbst über die eigene Situation aufgeklärt zu werden oder bedeutende Entscheidungen auf eine Person zu übertragen. Zu den Prinzipien im Beckumer St. Elisabeth-Hospital gehört dabei auch mit den Angehörigen eine therapeutisch wichtige, optimal Besuchsregelung zu vereinbaren. "Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und bemühen uns immer, den individuellen Patienten und nicht die Galle auf Zimmer fünf zu sehen", unterstrich er.
Dabei wird den Angehörigen der Aufenthalt so angenehm wie möglich gemacht. Ein Aufenthaltsraum, in dem kühle Getränke und Kaffee zur Verfügung stehen und der Platz für ungestörte Gespräche bietet, steht zur Verfügung. Diejenigen, die über Stunden bei dem Kranken bleiben, wird die Möglichkeit gegeben, sich in einem bequemen Mobilitätsstuhl zurückzulehnen und auszuruhen. Insgesamt acht Betten stehen auf der Intensivstation zur Verfügung, auf der Besucher nicht als Belastung, sondern als Unterstützung angesehen werden.