Freitag, 04.05.2012

Jubiläum: 30 Jahre Christliche-Krankenhaushilfe

Ehrenamtlich und zum Wohl der Patientinnen und Patienten engagiert sich, seit mittlerweile 30 Jahren, die Christliche-Krankenhaushilfe des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, die in dieser Woche ihr Jubiläum feiert.

 

Die Gruppe der Christlichen Krankenhaushilfe ist seit 30 Jahren im St. Franziskus-Hospital Ahlen aktiv.

Schwester Diethilde Bövingloh überreichte zum Dank ein hölzernes TAU-Zeichen.

Im Anschluss an einen ökumenischen Dankgottesdienst in der Krankenhauskapelle dankte der Verwaltungsdirektor des St. Franziskus-Hospitals, Winfried Mertens, den ehrenamtlichen Kräften. "Die Mitglieder der Christlichen Krankenhaushilfe sind in unserem Krankenhaus von unschätzbarem Wert, denn sie haben ein Ohr für die Sorgen der Patienten und Angehörigen. Sie nehmen sich Zeit für viele Gespräche und auch wenn man ihr Engagement nicht mit einer Diagnose erfassen kann, so trägt es doch zur Genesung unserer Patientinnen und Patienten bei".

Dank sagte auch Schwester Diethilde Bövingloh, Mitglied des Vorstands der Franziskus Stiftung, für den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder. "Ihre Arbeit basiert auf der Aussage: "Ich bin so frei", denn Sie können selbst entscheiden, wie lange sie bei einem Patienten verweilen und ob sie sich noch Zeit für ein längeres Gespräch nehmen, für das das Pflegepersonal keine Zeit hat", unterstrich Schwester Diethilde, die jedem der Jubilare ein hölzernes Tau-Zeichen schenkte. Daneben händigte sie den Mitgliedern der Christlichen Krankenhaushilfe ein Gebetszettel aus und bat darum, ihn zu lesen bevor sie einen Kranken besuchen. "Jetzt will ich zu einem Kranken gehen, der auf mich wartet und Dich bitten mitzukommen, mein Gott. Mach mich frei und offen für diesen Kranken. Lass es eine gute Begegnung werden, Kraft und neues Leben für ihn und mich", zitierte Schwester Diethilde das Gebet von Anton Rotzetter. Die Ordensschwester forderte die engagierten Mitglieder auf, für einen Nachfolger zu sorgen, falls sie einmal aus Altersgründen ausscheiden sollten, um den Dienst am Nächsten aufrecht zu erhalten.

"Wir sind gut im Haus, den örtlichen Kirchengemeinden und Gruppierungen sowie überregionalen Gruppen vernetzt", erläuterte Ursula Steub, die zu den Mitbegründerinnen zählt. Je größer unsere Gruppe wurde, umso verschiedenartiger konnte der Dienst werden", resümierte sie. Derzeit wirken die Mitarbeiterinnen der Christlichen Krankenhaushilfe bei der Aufnahme und der Entlassung mit, besuchen acht Stationen und führen selbständig die Krankenhausbücherei. "Wir sind vielseitig geworden, denn veränderte Anforderungen erfordern auch veränderte Dienstangebote", so Steub. Sie erzählte, dass im Krankenhaus immer öfter Patienten angetroffen werden können, denen soziale Bezüge fehlen und die vereinsamt sind. Gerade ältere Menschen sind in dieser Situation auf Hilfe angewiesen. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Christlichen Krankenhaushilfe begleiten zu Untersuchungen, Therapien oder Gottesdiensten, hören am Krankenbett zu, geben nach Absprache mit der Station Hilfe bei den Mahlzeiten, helfen mit dem Gepäck oder stellen Kontakte zu sozialen und pastoralen Diensten her", erzählte die engagierte Frau. "Wir nehmen uns Zeit für Gespräche, machen kleinere Besorgungen und erhalten dafür Lob", reflektierte sie. "Wir erleben Gefühle der Hilflosigkeit bei den Patienten, doch wir erfahren auch, dass uns diese Erfahrungen bereichern und wachsen lassen".

Als besonderer Programmpunkt der Jubiläumsfeier referierte der Kulturreferent der Universitätsklinik Münster, Christian Heek, zum Thema "Humor im Krankenhaus".