Dienstag, 31.05.2011

Pflege zu Hause - Ein Angebot für pflegende Angehörige

Ein Ihnen nahe stehender Mensch ist erkrankt und Sie möchten ihn zuhause versorgen oder ihn pflegerisch unterstützen? Sie wissen jedoch noch nicht genau, was Sie erwartet und ob Sie dieser Aufgabe gewachsen sind? Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt stellt Angehörige oft vor Probleme. Hier will das St. Elisabeth-Hospital Beckum helfend zur Seite stehen.

Das Projekt "Familiale Pflege" wird durchgehend positiv bewertet von: Helga Hagemann, Marion Küpper, Heike Füchtenkamp, Michael Blank, Ursula Kissenbeck, Josepha Tapmeier , Christa Feissel, Mechthild Rohrbach, Maria Kirchner, Hildegard Deppe (v.l.n.r.).

"Unser Krankenhaus bietet pflegenden Angehörigen und Interessierten Beratung und praktische Hilfe in Form von Unterweisungen an, die schon frühzeitig, das heißt schon während des Aufenthaltes im Krankenhaus, beginnen. Direkt am Patientenbett werden die erforderlichen Pflegetechniken und Pflegeverrichtungen erlernt, so dass diejenigen, die später die Pflege übernehmen, unter Anleitung die Möglichkeit erhalten, dies selbst zu erproben", erklärte der Pflegedirektor des Hauses, Michael Blank. Auch nach der Entlassung werden der Patient und seine Angehörigen nicht allein gelassen. Die Pflegebegleitung wird auf Wunsch auch im häuslichen Umfeld bis zu sechs Wochen angeboten.

Dieses kostenlose Angebot gehört zu einem ehrgeizigen Projekt, das seit einigen Wochen im St. Elisabeth-Hospital Beckum angeboten wird und das unter dem Oberbegriff "Familiale Pflege", steht. Es wird in Kooperation mit der AOK, der Universität Bielefeld, die es finanzieren und wissenschaftlich begleiten, sowie dem heimischen Krankenhaus durchgeführt. "Das Angebot umfasst das Pflegetraining am Patientenbett, Hausbesuche nach der Entlassung und Pflegekurse, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben, pflegerische Tätigkeiten unter professioneller Anleitung zu erlernen und zu erproben", erklärte die Krankenschwester Heike Füchtenkamp, die zusammen mit ihrer Kollegin, Marion Küpper, ebenfalls Krankenschwester, für ihre Aufgabe geschult wurde.

Dieses Angebot gilt unabhängig von der eigenen Krankenversicherung, es kann von jedem pflegenden Angehörigen genutzt werden. Der erste Kurs, der zwölf Stunden umfasst, die auf drei Tage verteilt sind, konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden. "Insgesamt sieben Teilnehmerinnen besuchten unser Pflegetraining und erhielten für die Teilnahme ein Zertifikat", erklärte die Krankenschwerster Marion Küpper. "In dem Pflegekurs habe ich Hebetechniken erlernt, die mir in der häuslichen Versorgung eines Angehörigen sehr nützlich sein werden", erklärte eine Kursteilnehmerin. Doch nicht nur pflegerisches Grundwissen und Informationen über das Angebot und den Nutzen von Pflegehilfsmitteln waren Gegenstand des Kurses. Neben der Möglichkeit, sich über bisherige Erfahrungen in der häuslichen Pflege auszutauschen, wurden auch über konkrete finanzielle, persönliche und sachliche Hilfen gesprochen.

"Die Resonanz auf unser angelaufenes Projekt ist sehr positiv", unterstrich Heike Füchtenkamp, die darauf hinwies, dass der nächste Kurs "Familiale bzw. Häusliche Pflege" am 29.09.11 beginnt und dann am 04.10.11 und 06.10.11 jeweils von 14:30 bis 18:00 Uhr im St. Elisabeth-Hospital Beckum, im Schulungsraum, 7. Obergeschoss, stattfinden wird. Flyer zur Information über das Gesamtangebot liegen im St. Elisabeth-Hospital aus. Die Anmeldungen für die kommenden Kurse werden schriftlich, unter der Telefonnummer 02521/841- 8306 oder der E-mail Adresse pflegeberatung@krankenhaus-beckum.de entgegengenommen.