Montag, 28.01.2013

Regeln, die helfen alt zu werden, gibt es!

"Die Ernährung, die Hygiene und die Wohnbedingungen sind entscheidende Faktoren, die Einfluss auf die Lebenserwartung haben", betonte der Chefarzt der Abteilung für Geriatrie am St. Elisabeth-Hospital Beckum, PD Dr. med. Thomas Vömel, der im heimischen Krankenhaus einen Vortrag zum Thema "Alt werden - Wie mache ich das richtig?" hielt.

Chefarzt PD Dr. med. Thomas Vömel, hielt einen informativen Vortrag zum Thema "Bewegungstherapie im Alter".

Rund 150 Interessierte hörten dem informativen Vortrag gebannt zu.

In seinem Vortrag erläuterte Dr. Vömel, das die Lebenserwartung im Jahr 1880 bei nur 38 Jahren lag und heute auf über 80 Jahre angestiegen ist. Mit dem steigenden Alter gibt es jedoch auch Probleme mit der Muskelkraft, den Nierenwerten, den Lungenwerten oder auch der Nervenleitgeschwindigkeit. "Viele biologische Abläufe sind programmiert, wie beispielsweise das Altern oder das Auftreten von Erkrankungen", so Dr. Vömel. Rund 40% der Lebenserwartung können jedoch von außen beeinflusst werden.

In Tierversuchen hat man festgestellt, dass eine Kalorienrestriktion, Bewegung und Gehirnjogging zu lebensverlängernden Maßnahmen zählen. Medikamente, die den Alterungsprozess positiv beeinflussen gibt es jedoch noch nicht. "Die 1. Regel ist, in Bewegung zu bleiben", so der Mediziner. Jeder Mensch sollte mindestens zwei bis dreimal in der Woche eine halbe Stunde spazieren gehen, schwimmen oder Rad fahren, d.h. sich bewegen, wobei die Herzfrequenz mindestens 10 Minuten über dem Wert von 200 minus dem Alter liegen sollte. Als 2. Regel gilt, dass man das Gehirn trainieren sollte, um geistig aktiv zu bleiben. Das kann beispielsweise mit dem Spiel Memory erfolgen. Die 3. Regel lautet, dass sich ein jeder gesund ernähren soll wozu auch gehört, dass jede Person 1,5 Liter Wasser pro Tag trinkt.

"Es lohnt sich, bis ins hohe Alter den Körper zu trainieren, wobei schon relativ geringe Trainingsdosen ausreichen, um etwas zu erreichen. "Bewegung ist die beste "Pille" gegen das Altern, sie ist kostenlos und für jeden zugänglich", so der erfahrene Mediziner. In seinen Augen ist es nie zu spät, mit der Bewegung anzufangen, denn dadurch steigt die Lebenserwartung und die Altersdegeneration verzögert sich. Er unterstrich das Bewegungsmangel in der zweiten Lebenshälfte schädlich, ja sogar tödlich sein kann.