Dienstag, 18.03.2014

Rückenschmerzen im Blick

Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch" referierten Dr. Michael Kamp sowie Dr. Hans-Georg Pape, beide Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, im St. Elisabeth-Hospital Beckum, zu dem wichtigen Thema.

Dr. Michael Kamp und Dr. Hans-Georg Pape, beide Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, erläuterten die verschiedenen Arten der Rückenerkrankungen, deren Behandlung und Vorbeugung.

Rund 200 Interessierte waren zu dem informativen Vortrag in das St. Elisabeth-Hospital Beckum gekommen.

"Die Wirbelsäule ist ein komplexes Organ bestehend aus Knochen, Bändern und Muskeln. Die Stabilität wird gewährleistet durch 24 bewegliche Wirbel, Kreuzbein und Steißbein. Flexibilität schaffen fünf Bänder und Bandsysteme sowie über 300 Muskeln, die das gesamte System wie ein Korsett zusammenhalten. So ist es nur zu gut verständlich, dass dieses komplexe Gebilde anfällig für verschiedenste Störungen ist", machte Dr. Kamp deutlich.

Rund 80 Prozent der Deutschen erleben mindestens einmal im Leben heftige Rückenschmerzen zwischen Nacken und Steißbein. Jede fünfte Frau und jeder siebte Mann leiden an chronischen Schmerzen entlang der Wirbelsäule.Rückenprobleme sind die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit, nach den Atemwegserkrankungen. Sie kommen der Volkswirtschaft teuer zu stehen, denn durch Arbeitsausfälle und Frührenten entstehen Kosten in Höhe von 21 Milliarden Euro. Damit kann man Rückenbeschwerden mit Recht als Volkskrankheit bezeichnen.

"Die deutliche Zunahme der Rückenbeschwerden ist nicht schicksalshaft, sondern zu einem großen Teil unseren Lebensgewohnheiten geschuldet. Übergewicht, Bewegungsmangel, Stoffwechselstörungen wie Gicht und Diabetes mellitus, Rauchen und Stress vergrößern das Erkrankungsrisiko", unterstrich Dr. Pape. Beide Fachärzte standen den Interessierten auch nach den Vorträgen für Fragen zur Verfügung.