Mittwoch, 12.10.2011

Schulterschmerzen im Blickpunkt

Rund 150 Interessierte kamen zu einer Informationsveranstaltung in das St. Elisabeth-Hospital Beckum, um sich über die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten von Schulterschmerzen zu informieren.

Das interessierte Publikum lauschte den Ausführungen des Arztes und nutzte die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Dr. med. Kai-Axel Witt lud alle Interessierten, zu einem Informationsabend zum Thema ""Schulterschmerz - wann ist eine Operation sinnvoll?" ein.

"Das Schultergelenk ermöglicht die Bewegung in einem Kreis von 360 Grad und hat herausragende Funktionen bei vielen Sportarten, wie Handball, Schwimmen oder beim Tennisspielen", erklärte der Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin, Dr. med. Kai-Axel Witt Im Rahmen der Vortragsreihe "Medizinischer Mittwoch" machte er an einem Schaubild deutlich, dass das Gelenk aus einer Kapsel, Bändern, Muskeln und dem Schulterdach besteht.

"Die Schulter ist ein fantastisches Gelenk, so lange es keine Schmerzen verursacht", so der Fachmann, der auf verschiedene Untersuchungsverfahren einging, die bei Beschwerden in Frage kommen. Dazu gehören die Feststellung von Schmerzpunkten, ein Funktionstest der Schulter, Röntgenbilder, Ultraschalluntersuchungen und auch die Kernspintomographie. "Schulterenge, Verkalkungen in Sehnen und Gleitgeweben, die "Eingefrorene Schulter" oder Sehnenrisse können Bewegungsschmerzen auslösen. Schonende Eingriffe wie die minimal-invasive "Schlüssellochtechnik" gehen dabei sehr gezielt vor und belasten kaum die umliegende Muskulatur.

Das häufigste Krankheitsbild ist die Schulterenge, die oft nach dem 40. Lebensjahr auftritt. Dabei handelt es sich um eine Verengung des Sehnengleitweges bei der die Einklemmung der Sehne beim Anheben des Arms Schmerzen verursacht. Daneben zeigte Dr. Witt an einem Schaubild, wie Verkalkungen im Sehnen- und Gleitgewebe entfernt werden können und wie ein Sehnenriss in der Schulter behoben werden kann. "Ein Muskelaufbautraining muss durchgeführt werden, wenn die Schulter instabil ist und öfter herausspringt, was häufig bei jüngeren Menschen der Fall ist", so Dr. Witt.

Interessiert verfolgten die Zuhörer, die Behandlungsmöglichkeiten einer Schultergelenkarthrose, bei der wie bei der Überkronung eines Zahnes eine Schulterkappe aufgesetzt werden kann. "Das wichtigste Ziel ist es, die Lebensqualität wiederzugewinnen", unterstrich der Mediziner. Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Fragen zum Thema "Schulter" zu stellen, die Dr. Witt umfassend beantwortete.