Montag, 10.10.2016

St. Elisabeth-Hospital Beckum erhält Zertifikat für Angehörigenfreundlichkeit

In schwierigen Lebenssituationen ist es wichtig, einen vertrauten Menschen an der Seite zu haben. Gerade auf der Intensivstation können Angehörige einen wichtigen Beitrag zur schnelleren Genesung des Patienten leisten. Das St. Elisabeth-Hospital Beckum orientiert sich daher verstärkt an den Bedürfnissen der Angehörigen und hat dafür von der Stiftung Pflege e.V. das Zertifikat "Angehörigenfreundliche Intensivstation" erhalten.

Sind stolz über die Auszeichnung als angehörigenfreundliche Intensivstation: Petra Schidlowski, Dr. Jan Deitmer, Alida Hollein, Dr. med. Margitta Hang, Dr. med. Thea Krüger, Dr. med. Martin Henning (v.l.)

Das auch großformatige Bilder die Gedanken schweifen lassen, davon sind Petra Schidlowski, Dr. med.Thea Krüger und Dr. med. Margitta Hang überzeugt.

"Dass auf Intensivstationen die Angehörigen jederzeit willkommen sind, ist eine Grundvoraussetzung dafür, den Angehörigen als Teil des therapeutischen Konzeptes für den Intensivpatienten zu integrieren", erklärte die Stationsleitung, Petra Schidlowski. Der Angehörige spielt als vertrauter Mensch für den Intensivpatienten eine besondere Rolle und trägt wesentlich zur Genesung bei. Er leistet emotionalen Beistand und er gibt dem Patienten das wichtige Gefühl, dass sich jemand "kümmert". Das "Kümmern" wird durch "Da-Sein" vermittelt. "Da-Sein" ermöglicht Berührungen, Anteilnahme, am Alltag teilhaben lassen und auch ganz praktische Hilfen. Die Voraussetzung hat die Intensivstation des heimischen Krankenhauses durch die uneingeschränkte Öffnung für den Angehörigen geschaffen, was nun mit einem Zertifikat gewürdigt wurde.

"Wir freuen uns, dass unsere Intensivstation als "Angehörigenfreundliche Intensivstation" zertifiziert wurde", erklärte der Kaufmännische Direktor, Dr. Jan Deitmer. Ein Besuch ist in Absprache mit dem zuständigen pflegerischen oder ärztlichen Personal jederzeit möglich. Viele Informationen erhalten die Besucher auch aus dem neu aufgelegten Flyer der Intensivstation.

Damit die Patienten der Intensivstation besser entspannen können, wurde in allen Zimmern ein neues Raumkonzept umgesetzt, das den schwerkranken Menschen ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt und Ängste abbaut. Der Blick der Patienten richtet sich oft gegen die Decke oder eine Wand und aus diesem Grund wurden großformatige Bilder mit einem sicheren Schienensystem unter der Decke und an den Wänden befestigt. Die Motive zeigen Bilder aus der Natur wie beispielsweise eine Berglandschaft, einen See an dessen Ufern Schilf steht, eine Blumenwiese und vieles mehr. Dies sind alles Motive, die eine gewisse Weite bieten und eine Aufforderung sind, den Blick schweifen zu lassen und zu entspannen", so Petra Schidlowski.

 

Zum Thema:

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