Dienstag, 14.04.2015

St. Elisabeth Hospital Beckum hat 3. Qualitäts- und Transparenzsiegel erhalten

Der Verbund "EurSafety-Health-net" verlieh dem St. Elisabeth-Hospital Beckum, das 3. Qualitäts- und Tansparenzsiegel für die hervorragende Umsetzung von Hygiene-Standards, das bis zum Jahr 2017 gilt.

Prof. Dr. Alex W. Friedrich, Ulla Altewischer, Dr. Inka Daniels-Haardt und Prof. Martin Smollich (v.l.) bei der Verleihung des 3. Qualitäts- und Transparenzsiegels für Krankenhäuser.

Seit dem Jahr 2006 ist das Krankenhaus Mitglied im grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Projekt "EurSafety-Health-net", vormals MRSA-net, das unter anderem durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert wird. Hauptziele des Verbundes sind die Verbesserung der Vorbeugung von Krankenhausinfektionen und die Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien.

Die Krankenhäuser, die die Siegel erhalten, machen deutlich, dass Sie die bekannten Maßnahmen zum Schutz von Patienten vor MRSA-Infektionen umsetzen, in dem sie nachweislich vorgegebene Qualitätsziele umsetzen", so Ulla Altewischer, Hygienefachkraft am St. Elisabeth-Hospital in Beckum.

"Zu einer erfolgreichen Vorbeugung gehören grundsätzlich ein verringerter Verbrauch an Antibiotika und eine gute Klinikhygiene. "Vor allem müssen wir die Träger von MRSA erkennen und behandeln, bevor eine Infektion überhaupt entstehen oder der Erreger im Krankenhaus auf andere Patienten übertragen werden kann", erläutert Altewischer. Im St. Elisabeth-Hospital in Beckum werden schon seit Beginn des Projektes Patienten aus Risikogruppen, zum Beispiel Erkrankte mit offenen Wunden, auf MRSA untersucht. Mittlerweile wird fast jeder Patient auf Krankenhauskeime untersucht, was für ein umfassendes und konsequentes Infektionsmanagement wichtig ist.

Um das dritte Qualitätssiegel zu erreichen mussten elf Kriterienpunkte erfüllt werden, beispielsweise die Darstellung der gezielten Erfassung von Krankenhausinfektionen, die Kommunikation dieser Daten und ein sich daraus ableitender Maßnahmenplan. Durch das zuständige Gesundheitsamt fanden zwei hausinterne Überprüfungen zu bestehenden Hygienestandards bei multiresistenten Erregern und deren Umsetzung auf den Stationen statt. "Wir haben im vergangenen Jahr für alle Stations- und Funktionsabteilungen Hygienebeauftragte Pflegekräfte ausgebildet. Im ärztlichen Bereich sind drei ausgebildete Hygienebeauftragte Ärzte tätig, sodass die Anforderungen des Infektionsschutzgesetzes und ein Kriterium für das Siegel erfüllt sind.

"Für die Einhaltung der geforderten Qualitätsziele ist das Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend", erklärte der Verwaltungsdirektor Dr. Jan Deitmer. Doch nicht nur das Personal, auch die Patienten und Besucher können zum Erfolg der Hygiene-Maßnahmen beitragen indem sie beim Betreten oder Verlassen der Stationen eine Händedesinfektion durchführen. "Wir müssen unsere Patienten schützen und das verlängerte Zertifikat ist der Beweis dafür, dass sich das St. Elisabeth-Hospital Beckum, als Teil einer Gruppe von 40 Krankenhäusern im Münsterland mit dem Thema erfolgreich auseinandergesetzt hat", unterstrich Dr. Deitmer.