Freitag, 06.02.2009

St. Elisabeth-Hospital investiert 130.000 Euro in medizinische Spitzentechnik

"Noch vor wenigen Jahren hätte man in der Medizin von solchen Möglichkeiten nicht zu träumen gewagt“. Dr. Wolf-Dieter Oberwetter, Ärztlicher Direktor des St. Elisabeth-Hospitals, gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er die jüngste medizintechnische Anschaffung seines Krankenhauses vorstellt: ein neues vollelektronisches System zur kontinuierlichen Überwachung aller lebenswichtigen Körperfunktionen von Patienten auf der Intensivstation.

Das Team der Intensivstation ist stolz auf das brandneue Patienten-Überwachungssystem (v.l.): Pflegedirektorin Cornelia Rosenthal, Stationsleiter Franz-Josef Knoke-Heising, Patricia Schön, Conny Flaßkamp, Ärztlicher Direktor Dr. Wolf-Dieter Oberwetter, Thomas Gössling und Verwaltungsdirektor Dr. Jan Deitmer.

Der Clou dabei: Ein einziges Gerät zeigt für jeden Intensiv-Patienten Herzfrequenz, Sauerstoffgehalt des Blutes, Blutdruck separat in Arterien und Venen, Atemfrequenz, die kompletten EKG-Daten und noch einiges mehr an. Und liefert außerdem Vergleiche, Analysen, Hochrechnungen, Trend-Anzeigen und gibt – wenn nötig – Alarm. „Patienten-Monitoring-System“ nennt sich die High-Tech-Medizinanlage, die kürzlich in der Intensivstation des Beckumer Krankenhauses installiert wurde. Das Gerät vom Typ „IntelliVue“ der Firma Philips stellt den Spitzenstand gegenwärtiger Medizintechnik dar. „Etwas besseres ist auf dem Markt nicht erhältlich“, so Dr. Oberwetter, der als Chefarzt für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin die ärztliche Verantwortung für die Intensivstation trägt.

Mit der neuen Anlage können acht Intensivbetten überwacht werden. „Ein Monitor über jedem Bett zeigt mit mehreren Kurven zeitgleich alle wichtigen Körperfunktionen – Vitalfunktionen, wie es in der medizinischen Fachsprache heißt – des Patienten an“, erläutert Stationsleiter Franz-Josef Knoke-Heising die Arbeitsweise des Systems. Gleichzeitig sind diese Daten auch in der Zentrale der Intensivstation verfügbar. Ein drittes Mal gespeichert sind sie auf einem Kleinrechner direkt am Patientenbett, dem so genannten Multi-Parameter-Modul. „Dieses Modul bleibt auch bei Transporten stets am Bett und liefert Ärzten und Pflegenden alle relevanten Informationen über den Intensiv-Patienten“, so Knoke-Heising. Das System sei trotz seiner Vielseitigkeit einfach zu handhaben und sehr anwenderfreundlich. Schwestern und Pfleger zeigten sich hoch zufrieden.

Zur Anschaffung der Medizintechnik-Anlage hat die Krankenhausleitung tief in die Tasche gegriffen: „Das neue Patienten-Monitoring-System bedeutet für uns eine Investition in Höhe von rund 130.000 Euro“, beziffert Verwaltungsdirektor Dr. Jan Deitmer die Gesamtkosten. Das Geld sei aber gut angelegt: „Dafür haben wir unsere Intensivstation jetzt mit zukunftsweisender medizinischer Spitzentechnik ausgestattet“.