Mittwoch, 18.01.2012

Volkskrankheit Osteoporose - erkennen und behandeln

Im Rahmen der Reihe "Medizinischer Mittwoch", fand im St. Elisabeth-Hospital Beckum, für alle Interessierten ein kostenloser Vortrag zum Thema "Volkskrankheit Osteoporose - erkennen und behandeln" statt.

Dr. med. Hans-Georg Pape, Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, informierte zum Thema "Osteoporose".

Rund 200 Interessierte waren zu dem informativen Vortrag in das St. Elisabeth-Hospital Beckum gekommen.

"Mit mehr als 7 Millionen betroffenen Menschen zählt die Osteoporose zu den bedeutendsten Volkskrankheiten in Deutschland. Jede 3. Frau und jeder 4. Mann werden in Zukunft betroffen sein, falls dies nicht durch frühzeitige Aufklärung und Vorbeugung vermieden werden kann", so Dr. med. Hans-Georg Pape, Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Die Osteoporose gilt als eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine Störung der Knochenarchitektur des Knochengewebes mit Folgen erhöhter Knochenbrüchigkeit und erhöhtem Frakturrisiko charakterisiert ist. Da der Krankheitsbeginn oft schleichend unbemerkt verläuft, können in späteren Phasen Verkrümmungen der Wirbelsäule oder gar Knochenbrüche beilspielsweise ein Oberschenkelhalsbruch oder ein Wirbelbruch auftreten, die sehr schmerzhaft sind und langwierige Behandlungen notwendig machen.

Damit diese Komplikationen vermieden werden, können heute sogenannte Osteoporoserisikotests und Sturzrisikoabwägungen vorgenommen werden, um eine Knochenbruchgefahr frühzeitig zu erkennen und sie zu minimieren. Ist sie einmal eingetreten, gibt es ganzheitliche Konzepte zur Behandlung der Osteoporose mit den Zielrichtungen: Schmerzreduktion, Sturzprävention und Muskel- sowie Knochenaufbau. Als Therapiebausteine werden dabei Rückenorthesen, Hüftprotektoren wie auch Ernährungs- und Bewegungsprogramme mit definierten Fitnesskomponenten eingesetzt. "Insgesamt gibt es klare Vorstellungen darüber, wie man einer Osteoporose vorbeugen kann", so der Mediziner. Informationen geben verschiedene Selbsthilfegruppen wie auch das Kuratorium für Knochengesundheit.

Die Veranstaltung richtete sich an betroffene und interessierte Zuhörer, die sich über die Möglichkeit der Vorbeugung, der aktuellen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten informieren wollten. In dem Vortrag über den Knochenstoffwechsel und die Osteoporose wurden bereits Antworten zu häufig vorkommenden Fragen gegeben. Außerdem wurden den Interessierten Risikofragebögen zur Osteoporose vorgestellt. Von besonderem Interesse waren die exemplarischen Tests des Sturzrisikos die auch besprochen wurden. In einem kurzen Filmbeitrag wurden Therapiebausteine und insbesondere das Bewegungsprogramm "Die 5 Esslinger" mit ihren definierten Fitnesskomponenten demonstriert. Auch neumoderne Therapiemöglichkeiten, wie die hocheffektiven Vibrationstherapien, konnten vor Ort ausprobiert werden. Informationen rund um die Osteoporose lagen in Form von Flyern und Broschüren, auch im Hinblick auf Informationen zur Ernährung bereit. Die gesamte Veranstaltung war somit als interaktives Informations- und Gesprächsforum angelegt und wurde gut angenommen.