Dienstag, 14.07.2015

Wanderausstellung "Keine Keime" im St. Elisabeth-Hospital Beckum

Das Direktorium des St. Elisabeth-Hospitals Beckum und die Hygienfachkraft, Ulla Altewischer, laden alle Interessierten herzlich zum Besuch der Wanderausstellung "Keine Keime" im Eingangsbereich des heimischen Krankenhauses ein, die bis zum 23. Juli zu sehen ist.

Freuen sich über die Wanderausstellung im Foyer des St. Elisabeth-Hospitals Beckum: Der Chefarzt der Radiologie, Dr. med. Thomas Grevelhörster, der Kaufmännische Direktor, Dr. Jan Deitmer, die Hygienefachkräfte, Ulla Altewischer und Karin Höwekamp sowie Schwester Brigitte (v.l.).

Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion der Krankenhausgesellschaft NRW findet derzeit eine landesweite Hygieneinitiative unter dem Motto "Gemeinsame Gesundheit schützen. Keine Keime. Keine Chance für multiresistente Erreger" statt.

"Eine Pflegekraft oder ein Arzt müssen sich bei ihrer Tätigkeit auf der Intensivstation pro Arbeitsschicht ca. 60 Mal die Hände desinfizieren. Dies erfolgt jeweils zwischen Patientenkontakten, also vor Maßnahmen an Patienten und nach durchgeführten und vor aseptischen Maßnahmen seien es Blutabnahmen, Verbandswechsel, technische Untersuchung oder vieles andere mehr. Mehr als 1.500 Liter Desinfektionslösung für die Händedesinfektion werden im Krankenhaus dazu jährlich benötigt", so die Hygienefachkraft, Ulla Altewischer. Desinfektionsmittelspender finden sich in den Eingangsbereichen der Klinik, vor den Aufzügen und am Eingang aller Stationen, sowie in den Patientenzimmern selbst.

Die Händehygiene, als Hauptquelle von möglichen Übertragungen von bakteriellen und viralen Erregern, von einen auf den anderen Mitarbeiter oder Patienten, steht ganz im Mittelpunkt der Bemühungen der Krankenhaushygiene. Dabei ist zu berücksichtigen, dass über 75% der im Krankenhaus behandelten Infektionen sogenannte mitgebrachte Infektionen sind, d. h. der Patient kommt bereits mit der entstandenen Infektion zur Behandlung ins Krankenhaus. Weniger als ein Viertel werden im Krankenhaus selbst erworben. Im Zentrum der Bemühungen der Krankenhaushygiene steht einerseits die Übertragung bakterieller Erreger von einem auf den anderen Patienten zu vermeiden und andererseits die Anzahl der im Krankenhaus selbst erworbenen Infektionen auf ein mögliches Minimum zu reduzieren. Dazu dienen Infektionsschutzmaßnahmen wie die Isolierung hochansteckender Patienten, gezielte Behandlung entstandener Infektionen, gezielte Sanierungen von Haut und Schleimhäuten, als auch die konsequente Händehygiene.

Um das Wissen ständig aktuell zu halten, nehmen die Hygienebeauftragten der Klinik regelmäßig an Fortbildungen und Hygieneschulungen teil und betreiben Netzwerkarbeit. Für die Mitarbeiter bestehen Hygienepläne, Desinfektionspläne und Standardarbeitsplatzanweisungen. In allen Bereichen finden regelmäßige Hygienebegehungen sowie interne Hygieneaudits statt. Daneben gibt es jährliche Schulungen, an denen die Mitarbeiter mindestens einmal jährlich verpflichtend teilnehmen müssen.

Mit der Wanderausstellung will das Krankenhaus auf dieses wichtige gesundheitsvorbeugende und gesundheitsschützende Thema hinweisen. "Wir freuen uns über Ihren Besuch in unserer Eingangshalle", so Altewischer, die eine "Keim- Sprechstunde beispielsweise zu MRSA für Patienten und Besucher anbietet. Diese findet statt am Mittwoch 22. Juli, von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Wir beantworten an diesem Termin gern alle Fragen rund um die Krankenhaushygiene.

Mehr Informationen zum Thema finden sich im Internet unter: www.keine-keime.de.