Montag, 22.12.2014

Fotografien des Künstlers Christoph Rohrbach im St. Elisabeth-Hospital Beckum

Ausstellung "Berliner Stationen"

 

In der Zeit vom 7. Juli bis zum 14. August wird der gebürtige Beckumer Fotograf, Christoph Rohrbach, Fotos von Berliner U-Bahnhöfen, in der Abteilung der Urologie des St. Elisabeth-Hospitals Beckum, ausstellen.

Zur Ausstellungseröffnung, die am 7. Juli um 18 Uhr stattfindet, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Ähnlich wie auf einer U-Bahnstation gibt es auch im Krankenhaus ein ständiges Kommen und Gehen. Stationen im Krankenhaus oder in der U-Bahn werden selten um ihrer selbst willen besucht. Vielmehr sind sie stets Zwischenschritte auf dem Weg zu einem endgültigen Ziel, sei es die Gesundung oder ein Ort in der Stadt. Selten wird der Zwischenhalt dazu genutzt, seine Innenwelt oder Umwelt näher zu betrachten und Neues zu entdecken. Der Chefarzt der Urologie, Guido Boucsein, hat ebenfalls eine "Berliner Station" in seinem Lebenslauf, da er mehrere Jahre in Berlin gelebt hat.

In 40 Berliner U-Bahnstationen ist Christoph Rohrbach nachts auf die Pirsch gegangen. Nachts, weil erst dann ohne die unzähligen Fahrgäste so manche formvollendete Ästhetik der Bahnhöfe zu entdecken ist: Symmetrisch angeordnete Reihen von Kugellampen inmitten von Stuck-Achtecken, Sitzbänke, die in scheinbarer Nachdenklichkeit für immer und ewig ein stummes Stelldichein mit grellen Lichtwänden pflegen, schwarz-weiße Liniendekore, wie man sie auf Palast-Toren vermuten würde, aber nicht auf Türen im Berliner Untergrund.

"Menschen in den U-Bahnhöfen von Berlin haben normalerweise Augen für alles: Ihr Smartphone, Anzeigetafeln, einfahrende Züge - nur nicht für die Baukunst des Ortes, an dem sie sich befinden", erläutert Rohrbach. Mit seinen Motiven holt er die übersehene und vergessene Schönheit dieser Orte zurück in die Wirklichkeit - und löst damit ein Versprechen der berühmten amerikanischen Schriftstellerin Susan Sontag ein: "Fotografisches Sehen setzt die Fähigkeit zur Entdeckung von Schönheit in dem voraus, was jedermann sieht, aber als zu gewöhnlich beiseite schiebt."

Rohrbachs Ausstellung über das Zementrevier Beckum-Ennigerloh im vergangenen Jahr im Stadtmuseum war ein Publikumserfolg. Nunmehr zeigt Rohrbach, was aus Zement respektive Beton entstehen kann.

Weitere Informationen unter: www.fotoserienprojekte.de

Die Ausstellung, findet mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Beckumer Krankenhauses e.V. statt.

 

Christoph Rohrbach

  • 1974 ´ geboren in Beckum
  • 2001 Studium Marketing und Kommunikation in Münster,
  • seit 20 Jahren Autodidakt in der Fotografie, Arbeitsschwerpunkte: "urbane Portraits",Architektur und Stadtlandschaften
  • seit 2007 verschiedene Gruppenausstellungen im Kreis Steinfurt
  • 2013 Einzelausstellung "Berliner Stationen" (Emsdetten) 2013 Architekturkalender "Baukunst in Berlin", 3. Platz in einem deutschlandweiten Wettbewerb des Landschaftsverbandes´Westfalen-Lippe
  • 2014 Ausstellung und Bildband "Das Zementrevier Beckum-Ennigerloh" im Beckumer Stadtmuseum