Freitag, 08.04.2011

Inkontinenz - Kein Tabu Thema

Am Mittwoch, 22. Juni 2011, findet um 17 Uhr, im Rahmen der Reihe „Medizinischer Mittwoch“, im St. Elisabeth-Hospital Beckum, Elisabethstraße 10, im Veranstaltungssaal, im 7. Obergeschoss, für alle Interessierten ein kostenloser Vortrag zum Thema „Inkontinenz“, statt.

Der Zustand der Inkontinenz, im Volksmund auch Blasenschwäche genannt – ist eine weit verbreitete behandelbare Störung des Zusammenspiels der Organe und Muskeln im Bereich des Beckens und des Beckenbodens, die eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität mit sich bringt. Jede zweite bis dritte Frau leidet im Laufe ihres Lebens unter eine behandlungsbedürftigen Inkontinenz und Senkung der Gebärmutter. Aber auch Männer sind in zunehmenden Alter von der Symptomatik betroffen. Diese Störungen können durch eine angeborene Bindegewebsschwäche, durch Hormonveränderungen, durch Übergewicht, durch schweres Heben und als Folge von Entbindungen auftreten. Ungewollter Harn- und Stuhlverlust ist für Frauen wie für Männer mit erheblichem Leidensdruck verbunden. Das Alltagsleben, sportliche Aktivitäten und die Sexualität können mehr oder weniger beeinträchtigt werden.

Unter dem Dach der Deutschen Kontinenz Gesellschaft ist ein fachübergreifendes Zentrum für Inkontinenz und Senkungsbeschwerden im St. Franziskus-Hospital Ahlen und im St. Elisabeth-Hospital Beckum etabliert worden, das fachspezifische Kenntnisse bündelt, um den Betroffenen ein individuelles Therapiekonzept anbieten zu können.

Der Kern des neuen Teams setzt sich zusammen aus: Chefarzt Dr. med. Matthias Stamm und ltd. Oberarzt Dr. med. Norbert Dahrenmöller, beide Frauenklinik Ahlen, Chefarzt Guido H. Boucsein, Urologie Beckum. Unterstützend stehen die Fachabteilungen der Chirurgie, Neurologie, Radiologie, Geriatrie und Physiotherapie aus Ahlen und Beckum dem Gründungsteam zur Seite.  

Im Wesentlichen stehen den Betroffenen zwei Therapiemöglichkeiten zur Verfügung: Zum einen die konservative Therapie (medikamentöse Therapie, Ernährungsberatung, Physiotherapie, Reizstromtherapie, Biofeedback-Verfahren, Pessareinlagen) und die operative Therapie (minimal-invasive Operationen zur Wiederherstellung der Harninkontinenz, Beckenbodenrekonstruktionen mit und ohne Implantation von Netzen).   Die Zuweisung zu der ambulanten Untersuchung erfolgt durch den betreuenden, niedergelassen Haus- oder Facharzt. Die Untersuchungsergebnisse werden kurzfristig in fachübergreifenden Fallkonferenzen der beteiligten Fachdisziplinen diskutiert. Abschließend wird ein gemeinsames individuelles Therapiekonzept den Betroffenen und dem zuweisenden Haus- oder Facharzt vorgeschlagen. Ziel der Inkontinenzbehandlung ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität für die Betroffenen.  

Kontaktadresse: Chefarzt Dr. med. Matthias Stamm, Tel.: 02382/858-323
Kontaktadresse: Chefarzt Guido H. Boucsein, Tel.: 02521/841-385  

Inkontinenz ist kein Tabu-Thema – Lassen sie uns darüber reden!