Dienstag, 05.10.2010

Prostatakarzinom – Was nun?

Am Mittwoch, 20. Oktober 2010, findet um 17 Uhr, im Rahmen der Reihe „Medizinischer Mittwoch“, im St. Elisabeth-Hospital Beckum, Elisabethstraße 10, im Veranstaltungssaal, im 7. Obergeschoss, für alle Interessierten ein kostenloser Vortrag zum Thema „Prostatakarzinom – was nun?“, statt.

Chefarzt Guido H. Boucsein referiert zum Thema: Prostatakarzinom - was nun?

„Der Prostatakrebs, der auch als Prostatakarzinom bekannt ist, ist eine bösartige Tumorerkrankung, die vom Drüsengewebe der Vorsteherdrüse (Prostata) ausgeht“ erklärte Guido H. Boucsein, Chefarzt der Urologie am heimischen Krankenhaus.  

Das Prostatakarzinom hebt sich durch seine Häufigkeit von allen anderen Krebsarten ab. Seit 1998 erkranken in Deutschland mehr Männer an Prostatakrebs als an Lungenkrebs. Und der Prostatakrebs holt weiter auf. Zurzeit sind es etwa 30.000 bis 40.000 Männer, die in Deutschland jedes Jahr neu erkranken. Jeder zehnte Mann wird irgendwann in seinem Leben mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert.  

Das Karzinom der Prostata ist eine Krankheit, die mit zunehmendem Alter immer häufiger auftritt. Bis 40 noch eine absolute Rarität, treten nur zehn Prozent der Fälle zwischen 41 und 59 auf. Doch dann nehmen die Erkrankungen drastisch zu: 70 Prozent aller Männer, die an Prostatakrebs erkranken, sind zwischen 60 und 79 Jahre alt. Mit 80 Jahren oder darüber erkranken offiziell 20 Prozent der Betroffenen an einem Prostata-Carzinom, wahrscheinlicher sind 70 bis 80 Prozent. Über 80-Jährige sterben daher meist nicht mehr am Prostatakrebs, nur etwa zwei bis drei Prozent von ihnen und vielleicht acht oder neun Prozent von ihnen werden überhaupt jemals Prostatakrebs Symptome bemerken, weil er einfach nicht mehr schnell genug wächst. „Die rechtzeitige Früherkennung und die individuelle Therapiestrategie sind die heutige Herausforderung für Patienten und Ärzte“, so der Chefarzt.  

„In dem Vortrag sollen die Möglichkeiten der Früherkennung und die verschiedenen Therapiearten von Operation, über Bestrahlung und medikamentöse Behandlung, aufgezeigt werden und vor allem Vorurteile abgebaut werden“, machte Boucsein deutlich.