Diabetes mellitus

Der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist, verbunden mit dem Risiko schwerer Begleit- und Folgeerkrankungen.

Es werden zwei Typen unterschieden:

Beim Diabetes mellitus Typ 1 liegt als Ursache meist eine Autoimmunerkrankung vor, bei der sich Abwehrzellen gegen die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse richten und diese zerstören. Er beruht somit auf einem Mangel an Insulin. Warum es zu dieser Autoimmunreaktion kommt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Die Erkrankung beginnt meist im Kindes-, Jugend- oder frühen Erwachsenenalter.

Der Diabetes mellitus Typ 2 tritt meist im mittleren und höheren Lebensalter auf. Es gibt aber auch zunehmend Fälle von Diabetes Typ 2 bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Die Mehrzahl der Typ-2-Diabeteserkrankungen entwickelt sich im Rahmen eines so genannten Wohlstandssyndroms, welches durch Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck gekennzeichnet ist. Die Bauchspeicheldrüse produziert noch ausreichend Insulin, es liegt jedoch ein vermindertes Ansprechen des Körpers auf Insulin vor.

Bei über 90 Prozent der Diabetiker besteht ein Diabetes Typ 2. Man geht derzeit in Deutschland von ca. acht bis zehn Millionen Diabetikern aus.

In der Abteilung für Innere Medizin werden unter diabetologischer Anleitung individuelle Behandlungspläne erstellt, beispielsweise durch:

  • Einstellung auf Tabletten (orale Therapie)
  • Gabe von Tabletten und Langzeitinsulin (basalunterstützte orale Therapie)
  • Spritzen von Mischinsulinen (konventionelle Therapie)
  • Intensivierte Insulintherapie (Basis-Bolus-Therapie)
  • Umstellung auf Insulinpumpe.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten.

Bei Vorliegen von diabetesbedingten Begleit- und Folgeerkrankungen (z. B. Durchblutungsstörungen) erfolgt, falls erforderlich, eine weiterführende Diagnostik und Therapie.


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