Montag, 11.07.2016

Ernährung im Alter und was man wissen sollte

Umfassende Informationen zum Thema "Ernährung im Alter" erhielten die rund 90 Interessierten, die Gast bei der Informationsveranstaltung "Medizinischer Mittwoch", im St. Elisabeth-Hospital Beckum waren.

Chefarzt Dr. med. Thomas Vömel erläuterte was bei der Ernährung im Alter wichtig ist.

Der Chefarzt der Geriatrie, PD Dr. med. Thomas Vömel, erläuterte zunächst, dass sich im Alter der Geschmack, der Geruch, das Sehen, das Hören, der Zahnstatus sowie das Durst- und Hungergefühl verändern. Dadurch kann es zu einer geänderten Geschmackswahrnehmung kommen, sodass Saures eventuell bitter schmeckt und Süßes gerne gegessen wird. Auch die Muskelmasse nimmt im Alter um rund 50% ab und kann nicht wieder aufgebaut werden. Während der Fettgehalt des alten Menschen steigt, nimmt der Wassergehalt ab und aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass ältere Menschen täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Zu berücksichtigen ist auch, dass der Kalorienbedarf mit zunehmendem Alter, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, abnimmt. "Das Hauptproblem im Alter ist die Fehlernährung, die Mangelernährung und die Unterernährung, deren Folgen ein erhöhtes Mortalitätsrisiko nach sich ziehen", so Dr. Vömel.

Durch die Abnahme der Muskelkraft kommt es zu einer erhöhten Sturzneigung, die Brüche nach sich ziehen kann. Eine Mangelernährung kann dazu führen, dass die Infektanfälligkeit steigt, die Wundheilung beeinträchtigt ist, es zu Störungen der Atemfunktion kommt oder aber auch die Wundheilung beeinträchtigt ist. Grundsätzlich gilt daher im Alter, dass wenn weniger Kalorien benötigt werden, mehr Protein, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe konsumiert werden sollten, um eine qualitativ höherwertige Ernährung zu gewährleisten. "Wichtig ist eine ausgewogne Ernährung die schmeckt, denn angeboten werden sollte, was gegessen wird", betonte der Chefarzt.