"Die Behandlung gutartiger Magenerkrankungen, insbesondere der Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre ist mit Einführung der Magensäureblocker und spezifischer Antibiotika ein Fachgebiet der Inneren Medizin geworden", erläuterte der Chefarzt, Dr. Nikolaos Nikolaidis.Die operative Therapie hat nur noch einen geringen Stellenwert im therapeutischen Gesamtkonzept.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre gehören zu den häufigen Erkrankungen. Der Keim Helicobacter pylori verursacht ca. 95 % aller Geschwüre im Zwölffingerdarm und ca. 70% der Geschwüre im Magen. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung ist mit diesem Keim infiziert. Seine Entdeckung vor ca. 30 Jahren hat die Behandlung in der Magen-Darm-Heilkunde revolutioniert. Weniger häufig werden Geschwüre durch bestimmte Schmerz- und Rheumamittel hervorgerufen.
Dr. Nikolaidis ging auch auf das Thema "Reizmagen" ein, der eine häufige Funktionsstörung des Magens ist, die vor allem mit Beschwerden wie Völlegefühl, Magenschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbbrechen einhergeht. Das Besondere dabei ist, dass keine krankhaften Veränderungen im Magen nachweisbar sind.
Bei den bösartigen Erkrankungen ist das diagnostische Gespür des Hausarztes und desjenigen gefragt, der die Magenspiegelung durchführt. Der bösartige Tumor des Magens weist erfreulicherweise zahlenmäßig in Deutschland eine rückläufige Tendenz auf, allerdings findet sich eine Zunahme der Tumore im Bereich des Mageneingangs. Bösartige Magentumore sind heilbar, wenn sie früh genug erkannt werden. Aus diesem Grund ging der Chefarzt ausführlich auf die möglichen Frühsymptome und die speziellen Behandlungsstrategien ein.
Im Anschluß an den Vortrag stand er für Fragen der Interessierten zur Verfügung.