Mittwoch, 20.01.2021

Wiedereröffnung der Geriatrischen Tagesklinik: Erhalt und Förderung der Selbständigkeit

Die Geriatrische Tagesklinik, die es im St. Elisabeth-Hospital Beckum als teilstationäre Einrichtung seit mehr als zwei Jahren gibt, hat seit Montag dieser Woche wieder geöffnet. Aufgrund des erarbeiteten guten Hygienekonzeptes haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, die durch die Corona-Pandemie erfolgte Schließung in diesem Bereich aufzuheben und die Türen für Patientinnen und Patienten zu öffnen.

Ziel ist es, die Selbständigkeit zu erhalten oder wiederzuerlangen, um fit für den Alltag zu sein. (Foto: stylephotographs123rf.com)

„Die Geriatrische Tagesklinik richtet sich an Patienten, die nicht stationär behandelt werden müssen, für dieaber die ambulante medizinische Hilfe nicht ausreicht“, erklärt die Chefärztin der Geriatrie, Dr. Thea Krüger. Daneben richtet sich das Angebot an Menschen, die aus der vollstationären Behandlung entlassenwerden, aber noch weiterer medizinisch-teilstationärerBehandlung bedürfen. Wichtig ist dabei, dass sie über ein Mindestmaß an Mobilität zumindest miteinem Rollator verfügen und transportfähig sind. Sie sind tagsüber in der Tagesklinik und nachts und am Wochenende zu Hause.

 

Die Patienten werden von den niedergelassenen Hausärzten zur Behandlung eingewiesen. In einem interprofessionellen Team arbeiten Ärzte, Pflegefachkräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeiter gemeinsam. Akute und chronische Erkrankungen werden sowohl medikamentös als auch mit entsprechenden Einzel- und Gruppentherapien über maximal 15 Wochentage behandelt. Ziel ist es, die Selbständigkeit zu erhalten oder wiederzuerlangen. Eine große Rolle spielen dabei die Aktivierung und die Förderung der eigenen Fähigkeiten. Im Vordergrund stehen hier die Ansätze der therapeutisch-aktivierenden Pflege. „Die Geriatrische Tagesklinik schließt mit diesem Angebot die Lücke in der Versorgung und Therapie älterer Menschen“, betont der Pflegedirektor, Michael Blank.

 

Die Behandlung eignet sich sehr gut für Patienten, die einenSchlaganfall erlitten oder neurologischeFunktionsausfälle haben, beiVerschleißerscheinungen des Bewegungsapparates, nach Amputationen, Brüchen oder Gelenkersatz, beiSpätfolgen von Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), nach Stürzen und bei Gangunsicherheit. Außerdem können hier Patienten behandelt werden, diechronische Schmerzsyndrome, chronisch-entzündliche Erkrankungen oderHerz-Kreislauf-Erkrankungen haben, die sich zunehmend verschlechtert haben. Voraussetzung ist, dass der Patientmotiviert und aktiv an den therapeutischen Behandlungen teilnehmen kann und die Fähigkeit besitzt, kognitiv die Anforderungen umzusetzen.

 

Das Angebot der Geriatrischen Tagesklinik steht nicht nur Menschen aus dem gesamten Kreis Warendorf, sondern auch Interessierten über die Kreisgrenzen hinaus zur Verfügung, sofern sich die Anfahrtszeit in einem vertretbaren Rahmen bewegt, der eine halbe Stunde nicht überschreiten sollte. Die Behandlungs- und Transportkosten werden vollständig von den Krankenkassen übernommen. Notwendig ist eine vorherige telefonische Anmeldung bei Beate Daut, Fachkrankenpflegerin für therapeutisch-aktivierende Pflege in der Geriatrie, die unter der Telefonnummer 02521 841 261 erreichbar ist.