Freitag, 15.11.2019

Dr. Frank Schlierkamp und Oberärzte der Inneren Medizin informierten zum plötzlichen Herztod

Zu einem Informationsabend aus der Reihe "Medizinischer Mittwoch" kamen mehr als 100 Interessierte aus Beckum, Lippetal, Wadersloh und Umgebung ins St. Elisabeth-Hospital Beckum, um sich über das Thema "Herzrhythmusstörungen" zu informieren. Als Referenten standen der Chefarzt des St. Elisabeth-Hospitals Beckum, Dr. med. Frank Schlierkamp, mit den Oberärzten Dr. med. Abdul Monem Charif, Martin Winters, Dr. med. Habib Majono und Christian Weber zur Verfügung.

Messaktionen führten durch (v.l.): Karin Birkefeld-Kusber und Bettina Essmeier. Zum Thema "Herzrhythmusstörungen" informierten (v.l.): Dr. Frank Schlierkamp Martin Winters, Dr. Habib Majono, Christian Weber und Dr. Abdul Monem Charif.

"In Deutschland wird die Häufigkeit des plötzlichen Herztods je nach Definition auf 65.000 bis 200.000 Fälle pro Jahr geschätzt", so Dr. Frank Schlierkamp. Er machte deutlich, dass das Risiko mit steigendem Alter zunimmt und Männer deutlich mehr gefährdet sind als Frauen. Die häufigste Ursache für Menschen vor dem 40. Lebensjahr sind Herzmuskelerkrankungen, elektrische Erkrankungen, Herzmuskelentzündungen und Drogenabhängigkeit. Bei Patienten jenseits des 40. Lebensjahres sind die Ursachen oft eine Herzmuskelerkrankung eine Herzklappenerkrankung oder aber auch Herzschwäche. "Häufigster Auslöser des plötzlichen Herztods ist dabei das Kammerflimmern. Dr. Schlierkamp erläuterte, wie ein Patient dieses spürt und gab Informationen zur Diagnostik.

Christian Weber informierte über die Koronare Herzkrankheit (KHK) und die Mechanismen des plötzlichen Herztods. "Die frühzeitige Behandlung, rechtzeitige Erkennung und auch die Beeinflussung des Lebensstils sind dabei von großer Bedeutung", so der Oberarzt.

Dr. Winters stellte in diesem Zusammenhang verschiedene Defibrillatoren vor und erläuterte deren Wirkungsweise. Abschießend legte Dr. Schlierkamp den Zuhörern ans Herz, im Falle eines Herzstillstands bei einer Person direkt die 112 zu wählen und anschließend mit einer Herzdruckmassage zu beginnen. Um diese Massage zu üben, standen Puppen bereit und das Angebot wurde sehr gut angenommen. Dr. Schlierkamp und die Oberärzte der Inneren Medizin beantworteten nach dem Vortrag die Fragen der interessierten Zuhörer und boten außerdem die Blutdruckmessung und den Ultraschall des Herzens an.