Dienstag, 22.06.2004

Geriatrie sichert umfassende medizinische Versorgung vor Ort

Wann kommt die Geriatrie? Wie lange besteht die Gynäkologie und Geburtshilfe? – Diese und weitere aktuelle Fragen der Entwicklung des St. Elisabeth-Hospitals standen im Mittelpunkt eines Gespräches, das Weihbischof Friedrich Ostermann.

Weihbischof Friedrich Ostermann (2.v.l.) mit (v.l.) Krankenhausdirektor Joachim Stapper-Müer, Pflegedirektorin Martina Egen, Kuratoriumsvorsitzender Propst Johannes Mecking und stellvertretender Ärztlicher Direktor Dr. Wolfgang Naewie

Beckum. Wann kommt die Geriatrie? Wie lange besteht die Gynäkologie und Geburtshilfe? – Diese und weitere aktuelle Fragen der Entwicklung des St. Elisabeth-Hospitals standen im Mittelpunkt eines Gespräches, das Weihbischof Friedrich Ostermann jetzt im Rahmen seiner Visitationsreise mit Geschäftsführung und Betriebsleitung des Beckumer Krankenhauses führte.

Krankenhausdirektor Joachim Stapper-Müer legte dem Gast aus Münster dar, dass Träger, Landesverbände der Krankenkassen und Bezirksregierung vor vier Monaten eine Einigung zur Geriatrie erzielt und ihr Votum an die Landesregierung nach Düsseldorf weitergegeben hätten. Dort werde jetzt über Zeitpunkte entschieden – sowohl der Einrichtung der neuen Fachabteilung als auch der vom Land verlangten Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe. „Dass wir über diese Termine vor Ort nichts wissen und folglich nichts sagen können, schafft natürlich insbesondere bei den betroffenen Frauen Unsicherheit; dafür habe ich volles Verständnis“, so Stapper-Müer.

Der stellvertretende Ärztliche Direktor Dr. Wolfgang Naewie erläuterte dem Weihbischof aus medizinischer Sicht Aspekte der Zusammenarbeit zwischen der kommenden Geriatrie und den weiteren Fachabteilungen des Hauses. Es werde besonders darauf ankommen, im Interesse der Patienten gemeinsam Kompetenzen zu nutzen und Therapien zu bündeln, so der Chefarzt der Abteilung für Urologie.

Dass das St. Elisabeth-Hospital ein christlich ausgerichtetes Haus sei und bleibe, hob Pflegedirektorin Martina Egen hervor. Dies zeige sich etwa an der Präsenz von Ordensschwestern, den Hilfsangeboten der Klinikseelsorge und dem engagierten ehrenamtlichen Dienst der Krankenhaushilfe. „Ich weiß auch, dass viele Mitarbeiter den christlichen Charakter unseres Hauses bewusst und aus Überzeugung mittragen und dies in ihrem beruflichen Handeln deutlich machen“, so die Pflegedirektorin – eine Einschätzung, die Propst Mecking teilte.

Weihbischof Ostermann drückte seine Anerkennung darüber aus, dass es mit der neuen Fachabteilung für Geriatrie gelungen sei, das St. Elisabeth-Hospital als Krankenhaus zu sichern und die medizinische Versorgung vor Ort auch in Zukunft zu gewährleisten. „Dass es bei Entscheidungen des Landes bisweilen zu zeitlichen Verzögerungen kommt, kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen“, fügte er mit Blick auf den Zeitpunkt der Einrichtung der neuen Abteilung hinzu.