Der Chefarzt der Urologie am St. Elisabeth-Hospital Beckum, Guido H. Boucsein, erklärte welche verschiedenen Harnwegsinfekte es gibt und wies darauf hin, dass eine Urinuntersuchung oft Klarheit bringt, welche Medikamente in Bezug auf die Diagnose verschrieben werden sollten.

Anhand von Grafiken erklärte er den Unterschied einer gutartigen Prostatavergrößerung und einem Prostatakarzinom. "Die Prostata verändert sich mit zunehmendem Alter und kann, muss aber nicht Beschwerden machen", so Boucsein. Häufige Symptome sind Harndrang, Nachträufeln, nächtliches Wasserlassen, die Abnahme des Harnstrahls oder aber auch die Harnsperre, bei der das Wasserlassen nicht mehr möglich ist. Im weiteren Verlauf des Vortrags ging er auf die Therapie ein und verdeutlichte, dass es am St. Elisabeth-Hospital Beckum seit Jahren die Möglichkeit gibt, mittels der Lasertherapie Operationen an der Prostata vorzunehmen. Die Vorteile sind: Ein präziser Schnitt, nahezu blutungsfrei ("Gerinnungsstörung, Markumar"), kein Stromfluss ("Schrittmacher"), natürliche Spülflüssigkeit, schnellere Wundheilung, kurze Katheterzeit (1-2 Tage) sowie ein kurzer stationärer Aufenthalt (4 Tage).

Ähnlich beleuchtet wurde auch das Harnsteinleiden, eine Zivilisationskrankheit, die durch eiweißreiche Kost begünstigt wird. Besprochen wurde hier die Steinzertrümmerung und Entfernung.

Informationen erhielten die Interessierten auch über die verschiedenen Formen der Inkontinenz wobei die konservative Therapie der Belastungsinkontinenz und die operative Therapie besprochen wurden. Der Chefarzt wies auf die zertifizierte Qualität des interdisziplinären und ortsübergreifenden Kontinenzzentrums Ahlen-Beckum hin, das über eine hoch moderne Ausstattung verfügt.

Im Anschluss nutzten die Anwesenden die Gelegenheit Fragen zu stellen.