Orthopädische Chirurgie & Endoprothetik

Dr. med. Rolf Andresen ist Oberarzt und auf dem Gebiet der Knochen- und Gelenkchirurgie spezialisiert. Er verfügt über eine umfassende operative Erfahrung in diesem Bereich.

Zu dem Team gehört weiterhin die Arztassistentin (Physician Assistent) Frau Stefanie Kratz.

Mit gebündelter fachlicher Kompetenz und in menschlicher Harmonie untereinander stehen wir Ihnen gemeinsam jederzeit zur Verfügung. Bei aller Routine und technischer Präzision vergessen wir nie, dass es um den Menschen und seine individuelle Situation geht.

In ausführlichen Gesprächen klären wir mit Ihnen, welche Behandlungsmethode für Sie persönlich am besten geeignet ist. So schaffen wir eine gemeinsame Vertrauensbasis, damit Sie sich rundherum in guten Händen fühlen.

Die Entwicklung knochenerhaltender und abriebarmer Implantate hat die Endoprothetik in den letzten Jahren revolutioniert. Bestimmte Metalllegierungen, Kunststoffe und Keramikarten sorgen für eine lang anhaltende Stabilität des Kunstgelenkes - in Verbindung mit Verankerungstechniken, die eine optimale Einheilung im Knochengewebe gewährleisten. Wir legen heute sehr viel Wert auf die Erhaltung gesunden Knochens - vor allem im Hinblick auf spätere Wechseloperationen, die umso weniger aufwändig sind, je mehr eigene Knochensubstanz vorhanden ist.

Das künstliche Hüftgelenk besteht aus einer Hüftpfanne, die entweder als zementfreie Metallschale in den Beckenknochen eingepresst wird, oder aus einer einzementierten Kunststoffpfanne sowie einem Hüftschaft, der entweder zementfrei oder zementiert in den Oberschenkelknochen eingebracht wird sowie letztlich noch einem aufgesteckten Kugelkopf aus Keramik oder Metall, der sich dann in der Pfanne bewegt.

Gelenkkopf und Gelenkpfanne bestehen je nach Indikation aus einer der folgenden Materialkombinationen (sog. Gleitpaarungen):

• Keramik - Kunststoff
• Keramik - Keramik
• Metall - Kunststoff

Die von uns verwendeten Gleitpaarungen genügen höchsten medizinischen Ansprüchen, sind extrem abriebarm und sorgen so für eine lange (ca. 15 - 20 Jahre) Haltbarkeit des künstlichen Gelenkes.

Nach jeweils individueller Abwägung kommen folgende Hüftschaftprothesen zum Einsatz:

Zementfreie Kurzschaft-Prothese: Hier wird das Kunstgelenk mit einem kurzen Schaft im Schenkelhalsbereich verankert. Dabei wird nur wenig Knochenmaterial entfernt, so dass der hüftgelenksnahe Oberschenknochen als sicheres Prothesenlager dient.

Zementierte Schaft-Prothese: Fehlen die notwendigen Voraussetzungen für eine zementfreie Kurzschaftprothese, wird ein um zirka ein Drittel längerer Hüftstiel mit einem speziellen Knochenzement sicher im Oberschenkelschaft verankert.

Das Kniegelenk als größtes Gelenk des menschlichen Körpers ist tagtäglich hohen Belastungen ausgesetzt. So ist es nicht verwunderlich, dass eine der häufigsten Altersbeschwerden Schmerzen im Knie sind. Aber auch Jüngere, vor allem sportlich Aktive, leiden unter Knieproblemen.

Unsere Abteilung ist neben der Hüftendoprothetik auf die Behandlung von Verschleiß-erscheinungen am Kniegelenk spezialisiert.

Bei der Operation zum Gelenkersatz am Knie werden die verschlissenen Knorpeloberflächen durch einen Oberflächenersatz aus Metallflächen ersetzt, der aus zwei Komponenten bestehet: Die sogenannte Femurkomponente wird am Oberschenkelknochen verankert und die Tibiakomponente gegenüberliegend am Schienbein. Als Gleitfläche dient eine abriebarme Kunststoff-Einlegescheibe. Beide Metallkomponenten werden mit jeweils einem dünnen Zementfilm am Knochen fixiert, damit das Kunstgelenk auch den zukünftig hohen Belastungen standhält.

Je nach Indikation kommen folgende Prothesentypen zum Einsatz:

• Schlittenprothese (sog. Hemischlitten): Wenn nur der innere oder seltener nur der äußere Gelenkspalt Verschleißerscheinungen zeigt, reicht oftmals ein entsprechend hälftiger bzw. einseitiger Gelenkersatz aus.
• Oberflächenersatzprothese (sog. Knie-TEP): Bei diesem Verfahren wird die erkrankte Gelenkfläche des Kniegelenkes schonend komplett entfernt und mit Metallflächen überkront. Hierbei kommt unser computergestützes Navigationsgerät regelmäßig zum Einsatz. Durch modernste Implantate, die perfekt den anatomischen Verhältnissen nachgeformt sind, wird die natürliche Gelenkfunktion nahezu vollständig erhalten. Es entsteht kaum ein Fremdkörpergefühl. Wir verfügen auch über eine spezielle Prothese für weibliche Patienten. 
• Modulare Knieprothese: Bei bereits bestehenden Deformierungen der Knochenkonturen und daraus folgender Instabilität muss im Bedarfsfall eine individuell zusammengebaute (modulare) Prothese mit ggf. Kopplung der Komponenten eingesetzt werden.
• Achsgeführte / gekoppelte Knieprothese (sog. Scharnierprothese): Infolge stärkster Arthrose mit massiver Veränderung der Beinachse oder im Rahmen von Wechseloperationen verliert das Kniegelenk oftmals seine Eigenstabilität. In diesen Fällen ist das Einsetzen einer achsgeführten / gekoppelten Knieprothese notwendig. Dabei werden Ober- und Unterschenkelkomponente im Sinne eines Scharniers mechanisch gekoppelt.

• Einen weiteren Schwerpunkt bilden die sogenannten gelenkerhaltenden Umstellungsoperationen im Bereich des Knie- und Hüftgelenkes bei örtlich begrenzter sowie noch nicht allzu fortgeschrittener Arthrose auf Grund von krankhaften Veränderungen der Gelenkbiomechanik z.B. Achsfehlstellung ("O-Bein / X-Bein").

Das St. Elisabeth-Hospital Beckum nimmt bererits seit 2014 am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) teil, um dessen Initiative zur aktiven Qualitätssicherung und kontinuierlichen Qualitätsverbesserung von Gelenkersatz-Operationen zu unterstützen.

Wir leisten somit einen wichtigen Beitrag, die medizinische Versorgung von Patienten mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken in Deutschland weiter zu verbessern.

Kliniken, die an diesem Register teilnehmen, unterziehen sich freiwillig einer wissenschaftlich begleiteten Langzeitmessung ihrer Ergebnisqualität.

Arthroskopische Operationen (Gelenkspiegelungen) erfolgen einerseits als diagnostische und gelenkerhaltend-therapeutische Maßnahmen bei Arthrose, andererseits zur Gelenkstabilisierung nach Sportverletzungen. Die Arthroskopie des Kniegelenkes umfasst Meniskus- und Knorpeloperationen sowie die Versorgung von Kreuzbandrissen insb. auch bei Breiten- und Leistungssportlern. Über eine weitreichende Erfahrung auf dem Gebiet der Arthroskopie verfügt Oberarzt Dr. Andresen.

Modernste bildgebende Untersuchungstechniken (digitales Röntgen, Sonographie, CT, MRT etc.) stehen zur Verfügung.

Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärzten sowie den anderen Fachabteilungen des Hauses schafft optimale Vorraussetzungen für eine ziel-gerichtete Diagnostik und effektive Therapie.

Durch enge Kooperationen mit speziell ausgerichteten fachorthopädischen Rehabilitations-Kliniken in unmittelbarer Nachbarschaft und regionaler Umgebung bestehen optimale Bedingungen für einen dauerhaften Therapieerfolg.

Die bedarfsgerechte und rasche Bereitstellung orthopädischer Hilfsmittel und die Versorgung mit individueller Orthopädietechnik ist durch die enge Kooperation mit einem ortsansässigen Sanitätshaus mit eigener Werkstatt gewährleistet.

Die außerordentliche fachliche Kompetenz und der hohe technische Standard des St.Elisabeth-Hospitals Beckum wird ständig überprüft und durch regelmäßige Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001:2008 bestätigt.

Diese Zertifizierungen sind in Deutschland wichtige Gradmesser für die qualitative Bewertung von Krankenhaus-Dienstleistungen - und ein Beweis dafür, dass Sie bei uns auf höchstem Niveau behandelt werden.

Insgesamt können alle Patienten sicher sein, dass sie in der Abteilung für Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik des St. Elisabeth-Hospitals Beckum in den besten Händen sind.